Strongarm-Prozessor

29.07.1999

Vordergründig tobt bei den Handheld-Computern der Kampf um das beste Betriebssystem. Doch immer leistungsfähigere Softwareapplikationen erfordern auch bei den Minis zunehmend höhere Kraftreserven.Intel trägt dem wachsenden Markt kleiner Informationsgeräte Rechnung und legt mehr Augenmerk auf seinen "Strongarm"-Prozessor. Aktuelle Versionen des Chips verrichten beispielsweise im "Jornada-820"-Handheld von Hewlett-Packard ihren Dienst. Dabei stammt diese leistungsfähige CPU für Embedded Systeme nicht aus eigener Entwicklung. Strongarm ist vielmehr eine lizenzierte Fortentwicklung eines Risc-Chips (Reduced Instruction Set Computer = Rechner mit reduziertem Befehlssatz) der Firma ARM Ltd. aus Cambridge. Schließlich kam der Mikroprozessor im Rahmen einer schlußendlich gütlichen Einigung am Ende eines Patentstreites zwischen Digital Equipment und Intel nach Santa Clara.

Nachdem der Prozessorkrösus in der jüngsten Vergangenheit seine Strategie stark auf PC-Prozessoren ausgerichtet hatte, soll dem Embedded-Markt nun wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. So wird die kommende Generation des Strongarm nach Angaben von Intel bei gleichem Energieverbrauch von unter einem halben Watt rund zwei- bis dreimal mehr Leistung bringen wie der heutige Prozessor (im Vergleich dazu: Eine Notebook-CPU benötigt derzeit noch etwa acht Watt). Damit werden Verarbeitungsgeschwindigkeiten von 150 bis 600 Megahertz und eine Rechenleistung von 185 bis 750 Mips (Millionen Instruktionen pro Sekunde) möglich. Die Marktreife soll nach Angaben von Intel Mitte des kommenden Jahres erreicht sein. (akl)

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