Werbeaktion "Torwandschießen"

Student verzockt sich bei Media Markt

26.06.2013
Die Werbeaktion "Torwandschießen" von Media Markt ist Geschichte und hat selbst ein paar Geschichten geliefert. Jüngster Fall: ein Student, der auf 15 gekauften Smartphones sitzen blieb.
Schuster, bleib bei Deinen Leisten: Ein Informatikstudent ist kein Fußballprofi.
Schuster, bleib bei Deinen Leisten: Ein Informatikstudent ist kein Fußballprofi.
Foto: Media Markt

Die Werbeaktion "Torwandschießen" von Media Markt ist Geschichte und hat selbst ein paar Geschichten geliefert. Begonnen hatte es mit einem Amateurfußballer, der aufgrund seiner Treffsicherheit in Aachen Hausverbot bekam (--> wir berichteten). Dann machte die Meldung die Runde, dass mehrere Fußballspieler aus der 1. und 2. Bundesliga sich kostenlos mit diversen Elektroartikeln eingedeckt haben (--> wir berichteten).

Und jetzt der jüngste Fall: Wie die Tageszeitung "Die Welt" berichtet, wollte ein Kölner Student besonders clever sein. Doch sein Plan ging schief und jetzt sitzt er auf einem Schuldenberg von rund 8.800 Euro.

Der 24-Jährige hatte sich 15 Smartphones gekauft und einzeln bezahlt, um anschließend 15 Mal auf die Torwand schießen zu dürfen. Für jeden Treffer hätte er das Geld für jeweils ein Smartphone zurückbekommen. Im Idealfall also alles. Das Problem war aber, dass er kein einziges Mal traf.

Auch der Plan B ging schief

Doch der Informatikstudent hatte sich einen Plan B zurechtgelegt. Angeblich gab es nämlich ein uneingeschränktes Rückgaberecht für die Einkäufe, und davon wollte er nach seinen 15 Fehlschüssen Gebrauch machen. Doch der Media Markt sperrte sich gegen dieses Vorhaben. Statt Bargeld oder einer Gutschrift in Form eines Geschenkgutscheins wurde er abgewiesen.

Nach Angaben von "Die Welt" verwies die Elektronikkette darauf, dass der Student gar nicht an der Ware, sondern nur an dem möglichen Gewinn interessiert war und es deshalb keine Umtauschmöglichkeit gebe. Daraufhin hat sich der Student einen Rechtsanwalt genommen, um sein Rückgaberecht einzuklagen.

Und somit hat der junge Mann jetzt gleich drei Probleme: Er hat 15 Smartphones bei sich zu Hause liegen, er muss einen Anwalt bezahlen und er steht bei Freunden und Verwandten mit mehreren Tausend Euro in der Kreide – denn von denen hatte er sich das Geld im Vorfeld geliehen. (tö)

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