Studie: Bis zu 51 Prozent aller in Unternehmen erstellten Ausdrucke sind überflüssig

02.05.2006
In deutschen Unternehmen und Behörden wird sehr viel Papier unnötig bedruckt, wie die Ergebnisse einer im Auftrag des Druckerherstellers Lexmark erstellten Untersuchung zeigen.

Eine vom Druckerhersteller Lexmark initiierte Studie hat europaweit untersucht, wie hoch Mitarbeiter in Unternehmen unterschiedlicher Branchen den Anteil an unnötigen Ausdrucken schätzen und wie viele unnötige Ausdrucke sie selbst ihrer Meinung nach erstellen. Die Studie zeigt, dass die Anzahl unnötiger Ausdrucke nicht nur von Land zu Land unterschiedlich ist, sondern auch stark von der Unternehmensgröße und der Branche abhängt.

Auffallend dabei ist, dass der Anteil überflüssiger Ausdrucke im öffentlichen Dienst in fast allen Ländern von den Mitarbeitern niedriger eingeschätzt wird als bei privatwirtschaftlichen Unternehmen. Dabei ist der Unterschied zwischen Behörden und Unternehmen in England am gravierendsten: Die in England Befragten schätzen, dass 18 Prozent der Ausdrucke bei Behörden und 33 Prozent der Ausdrucke in privatwirtschaftlichen Unternehmen überflüssig sind. Am effizientesten erscheinen die Spanier mit Werten von nur 6 Prozent überflüssigen Ausdrucken in Behörden und 8 Prozent bei Unternehmen. In Deutschland liegen die Werte mit 17 Prozent für Behörden und 20 Prozent bei Unternehmen im Mittelfeld.

Der Mittelstand ist besonders kostenbewusst

Es zeigt sich auch, dass besonders in Deutschland die mittelgroßen Unternehmen mit gutem Beispiel vorangehen: Während in kleinen Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern ca. 25 Prozent überflüssige Drucke entstehen, liegt diese Quote bei Unternehmen mit 50 bis 99 Mitarbeitern bei nur 10 Prozent. In dieser Unternehmensgröße sind nur die Spanier mit gerade einmal 8 Prozent noch sparsamer, während bei den Briten nach Ansicht der Befragten 34 Prozent des Druckoutputs in Unternehmen mit 50 bis 99 Mitarbeitern und sogar 51 Prozent in kleinen Betrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern überflüssig sind. In deutschen Firmen mit bis zu 499 Mitarbeitern steigt der Anteil überflüssiger Drucke auf ca. 15 Prozent und bei noch größeren Unternehmen auf 16 Prozent an.

Spannend ist auch ein Vergleich der Ergebnisse der untersuchten Branchen in Deutschland: Im Handel sind 34 Prozent der Ausdrucke unnötig und im Entwicklungs- und Ingenieurwesen sogar 40 Prozent. In Industrie-Unternehmen liegt der Anteil der unnötigen Ausdrucke nur bei 12 Prozent.

Und obwohl in ganz Europa die Befragten sicher sind, dass zwischen 39 und 61 Prozent der Ausdrucke in Unternehmen und Behörden überflüssig sind, schätzen sie ihr eigenes Verhalten ganz anders ein: Während zum Beispiel in Deutschland 55 Prozent der Befragten sicher sind, dass im Unternehmen sehr viel überflüssige und teure Ausdrucke entstehen, zählen sich nur 27 Prozent der Befragten in Deutschland selbst zu den Papierverschwendern.

Ähnlich sieht es in ganz Europa aus: Die Mitarbeiter in Unternehmen und im öffentlichen Dienst halten sich selbst nicht für wirklich verantwortlich für das Ausmaß der Papierverschwendung. (mf)

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