Digitales Fernsehen (DTV) ist stark im Kommen. Allein in diesem Jahr soll sich die Zahl der weltweit verkauften Geräte laut Marktforscher iSuppli von 9,3 Millionen im Jahr 2003 auf 19,9 Millionen mehr als verdoppeln, bis 2008 sogar auf 86,6 Millionen Stück noch einmal mehr als vervierfachen. Der Umsatz dürfte sich aber aufgrund sinkender Preise von 31,4 auf 62,8 Milliarden Dollar "nur" verdoppeln.
Bei DTV unterscheidet iSuppli zwischen Fernsehgeräten mit integriertem DTV-Empfänger und solchen, die "DTV-ready", sprich für DTV gerüstet sind und progressive Scan unterstützen, aber nicht direkt Satelliten-, Kabel- oder terrestische Signale empfangen können. Letztere machen derzeit rund 60 Prozent des Weltmarktes aus, integrierte DVT-Sets sollen aber bis 2008 mit jährlichen Wachstumsraten von 66 Prozent mächtig aufholen und dann 75 Prozent der verkauften Geräte ausmachen.
Als Gründe für den prognostizierten DVT-Boom nennt iSuppli neuere Display-Technologien wie LCD, Plasma und LCOS (Liquid Crystal on Silicon) sowie in vielen Ländern ein starkes staatliches Interesse, das analoge Angebot durch ein digitales zu ersetzen. In den USA als größten Binnenmarkt müssen zum Beispiel laut Regierungsbeschluss alle TV-Stationen bis 2007 auf Digitalsendebetrieb umgerüstet sein. Weltweit gelten Deadlines von 2007 bis 2015. (kh)