Studie: Karriereblocker Bildungslücken bei Jungakademikern

31.03.2004
"Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht", könnte man mit Heinrich Heine (1797-1856) sagen, wenn man sieht, welche Bildungslücken selbst bei Uni-Absolventen klaffen, so ein Bericht in der Aprilausgabe von "Junge Karriere", gespickt mit Beispielen von Peinlichkeiten.

"Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht", könnte man mit Heinrich Heine (1797-1856) sagen, wenn man sieht, welche Bildungslücken selbst bei Uni-Absolventen klaffen, so ein Bericht in der Aprilausgabe von "Junge Karriere", gespickt mit Beispielen von Peinlichkeiten.

42 Prozent von 300 Personalverantwortlichen beschwerten sich demnach über ein stark gesunkenes Bildungsniveau bei Hochschulabsolventen. Von 100 Bewerbern würden nur 36 Prozent den Wüchen der Unternehmen genügen.

Nur 25 Prozent kennen sich der Umfrage zufolge gut in der deutschen Rechtschreibung aus. Von Geschichts-, Kultur- und Kunstw erst ganz zu schweigen. Nur in puncto Informatik und Fremdsprachen gibt es in drei Viertel aller Fälle gute bis sehr gute Noten.

"Mein Name ist Heine, ich weiß von nichts", titelt der Spiegel und zitiert den Fall eines Bewerbers aus Düsseldorf, ein Namensvetter des großen Dichters, dessen Heimatstadt eben Düsseldorf war und dessen kritische, satirische und lyrische Werke zu den Höhepunkten deutscher Literatur des 19. Jahrhunderts zählen.

Schon in den 60er Jahren witzelte Kabarettist und Politschocker Wolfgang Neuss ("Wolf Biermann (Ost) zu Gast bei Wolfgang Neuss (West)") sinngemäß, in der Bildung rangiere Deutschland gleich hinter Uganda. Und zu dem damals sehr umstrittenen Plan, die Düsseldorfer Universität nach Heinrich Heine zu benennen, seine spöttische Frage, ob man eine so junge Sportlerin (Leichtathletin Jutta Heine) schon so früh ehren sollte. (kh)

 

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