Studie: Linux-Kernel verletzt Microsoft-Patente

03.08.2004
Das US-amerikanische Beratungshaus Open Source Risk Management LLC (OSRM) hat das quelloffene Betriebssystem Linux auf mögliche Patentverletzungen hin untersucht. Demzufolge werden im Linux-Kernel (Versionen 2.4 und 2.6) 283 Patente genutzt - 27 davon stammen von Microsoft. Rund ein Drittel der fraglichen Technologien stammen von Linux-Unterstützern wie Red Hat, IBM, Novell und Hewlett-Packard. Das berichtet unsere Schwesterpublikation Computerwoche.

Das US-amerikanische Beratungshaus Open Source Risk Management LLC (OSRM) hat das quelloffene Betriebssystem Linux auf mögliche Patentverletzungen hin untersucht. Demzufolge werden im Linux-Kernel (Versionen 2.4 und 2.6) 283 Patente genutzt - 27 davon stammen von Microsoft. Rund ein Drittel der fraglichen Technologien stammen von Linux-Unterstützern wie Red Hat, IBM, Novell und Hewlett-Packard. Das berichtet unsere Schwesterpublikation Computerwoche.

Die Untersuchung leitete der Patentanwalt Dan Ravicher, Executive Director der Public Patent Foundation und Rechtsbeistand der Free Software Foundation. Ravicher zufolge bietet die Verwendung der patentierten Technologien eine Fülle von Klagemöglichkeiten für die Patentinhaber. Fraglich sei allerdings, ob diese vor Gericht Bestand hätten. Viele der Schutzschriften würden möglicherweise gelöscht.

OSRM will ab 2005 eine Versicherung anbieten, mit denen sich Linux-Anwender vor möglichen Klagen von Patentinhabern schützen können. Mit einem Jahresbeitrag von 150.000 Dollar soll sich ein Streitwert von bis zu fünf Millionen Dollar abdecken lassen.

Ein ähnliches Angebot hat OSRM bereits seit März dieses Jahres im Programm. Damals brachte das Unternehmen anlässlich der Forderungen von SCO wegen angeblich in Linux verwendeter Unix-Patente eine Risikoversicherung auf den Markt. (cm)

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