Studie: Wir sorgen für eine gigantische Elektronik-Müllhalde

25.06.2002
Die Verbreitung von Computern und anderen elektronischen Geräten sorgt für gigantische Mengen Schrott, warnt das unabhängige amerikanische Worldwatch-Institut . Der Studie „Vital Signs" zufolge wächst der Elektronik-Müllberg immer schneller. Zudem produzieren laut dem Institut Chip-Produzenten riesige Mengen an Chemikalien. „Die kurze Lebensdauer und die wachsende Zahl dieser Geräte fachen die wachsende Müllkrise weiter an", steht in der Studie. Allein in der Europäischen Union seien 1998 sechs Millionen Tonnen Elektronik-Müll angefallen. Der Umfang wachse schätzungsweise um bis zu fünf Prozent im Jahr. Ein großer Teil davon müsse aufgearbeitet werden. In den USA seien im Jahr 1997 zirka 2,9 Millionen Tonnen Elektronikschrott auf Müllhalden abgeladen worden. Dort würden aller Voraussicht nach in wenigen Jahren  viermal so viel landen. Worldwatch betont, dass Elektronik-Müll besonders umweltgefährlich sei. Denn er enthalte Blei, Kadmium und Quecksilber. Ferner sei die Halbleiterindustrie, die Chips für Computer und andere elektronische Geräte produziert, so chemikalienintensiv wie keine andere Branche. Bis zu 1.000 verschiedene Chemikalien würden in einer Fabrik verwendet. Mit der Folge, dass es beispielsweise in Santa Clara im kalifornischen Silicon Valley mittlerweile mehr Giftmülldeponien als in jeder anderen Region der USA gebe. Das Institut fordert die Industrie auf, umweltverträglichere Chips mit weniger Chemikalien und Computer mit mehr wiederverwendbaren Komponenten umzustellen.Erfreulich dagegen findet das Institut die weltweite Verbreitung der Windenergie. Gemessen an der Gesamtkapazität befinde sich Deutschland deutlich an der Spitze. Der Studie zufolge wurden im vergangenen Jahr weltweit 24.800 Megawatt mittels Windenergie erzeugt; auf Deutschland entfielen davon mehr als ein Drittel. Weltweit sei die Kapazität innerhalb eines Jahres um 37 Prozent gestiegen, in Deutschland um 43 Prozent. Das entspricht 3,5 Prozent des jährlichen Energiebedarfs. Zum Vergleich: In Dänemark werde bereits 18 Prozent des Energiebedarfs mit Wind erzeugt, so das Institut. (wl)

Die Verbreitung von Computern und anderen elektronischen Geräten sorgt für gigantische Mengen Schrott, warnt das unabhängige amerikanische Worldwatch-Institut . Der Studie „Vital Signs" zufolge wächst der Elektronik-Müllberg immer schneller. Zudem produzieren laut dem Institut Chip-Produzenten riesige Mengen an Chemikalien. „Die kurze Lebensdauer und die wachsende Zahl dieser Geräte fachen die wachsende Müllkrise weiter an", steht in der Studie. Allein in der Europäischen Union seien 1998 sechs Millionen Tonnen Elektronik-Müll angefallen. Der Umfang wachse schätzungsweise um bis zu fünf Prozent im Jahr. Ein großer Teil davon müsse aufgearbeitet werden. In den USA seien im Jahr 1997 zirka 2,9 Millionen Tonnen Elektronikschrott auf Müllhalden abgeladen worden. Dort würden aller Voraussicht nach in wenigen Jahren  viermal so viel landen. Worldwatch betont, dass Elektronik-Müll besonders umweltgefährlich sei. Denn er enthalte Blei, Kadmium und Quecksilber. Ferner sei die Halbleiterindustrie, die Chips für Computer und andere elektronische Geräte produziert, so chemikalienintensiv wie keine andere Branche. Bis zu 1.000 verschiedene Chemikalien würden in einer Fabrik verwendet. Mit der Folge, dass es beispielsweise in Santa Clara im kalifornischen Silicon Valley mittlerweile mehr Giftmülldeponien als in jeder anderen Region der USA gebe. Das Institut fordert die Industrie auf, umweltverträglichere Chips mit weniger Chemikalien und Computer mit mehr wiederverwendbaren Komponenten umzustellen.Erfreulich dagegen findet das Institut die weltweite Verbreitung der Windenergie. Gemessen an der Gesamtkapazität befinde sich Deutschland deutlich an der Spitze. Der Studie zufolge wurden im vergangenen Jahr weltweit 24.800 Megawatt mittels Windenergie erzeugt; auf Deutschland entfielen davon mehr als ein Drittel. Weltweit sei die Kapazität innerhalb eines Jahres um 37 Prozent gestiegen, in Deutschland um 43 Prozent. Das entspricht 3,5 Prozent des jährlichen Energiebedarfs. Zum Vergleich: In Dänemark werde bereits 18 Prozent des Energiebedarfs mit Wind erzeugt, so das Institut. (wl)

Zur Startseite