Südkorea beteiligt sich an Europas Galileo-Projekt

13.09.2006
Ein Taxi-Dieb in Südkorea konnte jüngst über ein an Bord befindliches GPS-System gefasst werden. Anfang September hat das asiatische Land 5 Millionen Euro in das europäische Galileo-Projekt gesteckt. Damit dürften es Auto-Diebe dort bald noch schwerer haben.

Ein Taxi-Dieb in Südkorea konnte jüngst über ein an Bord befindliches GPS-System gefasst werden. Anfang September hat das asiatische Land 5 Millionen Euro in das europäische Galileo-Projekt gesteckt. Damit dürften es Auto-Diebe dort bald noch schwerer haben.

Ab 2008 soll das europäische Navigationssystem in die Pilotphase gehen, ab 2010 kommerziell genutzt werden. Mit 30 Satelliten wird in den Ländern, die sich an dem Galileo-Projekt beteiligen, die Genauigkeit auf unter 1 m erhöht.

Das amerikanische GPS-System wird immer noch vom US-Militär kontrolliert und bietet nur eine Genauigkeit von 5 bis 10 m. Erst im Mai 2000 wurde eine vom Militär einst künstlich geschaffene Ungenauigkeit beseitigt.

Südkorea will vorerst weiter an dem amerikanischen System festhalten, sichert sich mit der relativ geringen Investitionssumme für Galileo aber auch teilweise den Zugang zu den von Europa geplanten 30 Satelliten.

Zu den Nicht-EU-Staaten, die in Galileo investiert haben, gehören China mit 280 Millionen Euro, Indien mit 200 Millionen Euro, Israel, Marokko, die Ukraine und die Schweiz als Lieferant von RB- und H-Maser-Atomuhren, sozusagen das Herzstück von Galileo. Weitere Länder, darunter Argentinien und Brasilien, sind mit der EU noch in Verhandlungen über eine Beteiligung an dem geplanten größten Satellitennavigationsprojekt weltweit. (kh)

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