Sun dient (Groß-)Kunden Solaris auf x86-Rechnern an

22.04.2004
Die lange als Mauerblümchen betrachtete Solaris x86-Abteilung kann künftig Kunden gestaffelte Volumenpreise anbieten. Laut Anbieter Sun beginnt der Diskount für Solaris auf Opteron- beziehungsweise Xeon-Server bei 100 Lizenzen, er geht fort über 500 zu maximal 2.000 Lizenzen. 50.000 Dollar (100 Server) beträgt der Einstiegspreis, bei 2.000 Server sind 800.000 Dollar zu bezahlen - Support inbegriffen.

Die lange als Mauerblümchen betrachtete Solaris x86-Abteilung kann künftig Kunden gestaffelte Volumenpreise anbieten. Laut Anbieter Sun beginnt der Diskount für Solaris auf Opteron- beziehungsweise Xeon-Server bei 100 Lizenzen, er geht fort über 500 zu maximal 2.000 Lizenzen. 50.000 Dollar (100 Server) beträgt der Einstiegspreis, bei 2.000 Server sind 800.000 Dollar zu bezahlen - Support inbegriffen.

Sun erklärte, bei dem Volumenpreis spiele es keine Rolle, welche Server zum Einsatz kommen; das Angebot sei unabhängig davon, ob Kunden Single oder Mehrweg-Prozessoren einsetzen würden.

John Loiacono, Suns Software-Chef erklärte, damit offeriere das Unternehmen das billigste x86-Betriebssystem, das derzeit zu haben sei. So müssten bei Red Hat 1,6 Millionen Dollar Lizenzgebühren für maximal Vier-Wege-Systeme gezahlt werden, Microsoft verlange 4,4 Millionen Dollar für 2.000 Lizenzen.

Zum Vergleich: Sun-Kunden, die einen UltraSPARC-Server kaufen, erhalten Solaris (ohne Support) als Dreingabe. Dagegen zeigte sich Sun bisher bei seiner Intel- respektive AMD-Offerte keineswegs in Geberlaune: Kunden zahlten 250 Dollar für ein Dual-Prozessor-System. 1.500 Dollar für einen Vierfach-Server und 2.500 Dollar für ein Acht-Wege-System. Für Support waren zwischen 500 und 1.000 Dollar zu bezahlen.

Meinung des Redakteurs: Ob mit der neuen Offerte Sun seinem erklärten Ziel näher kommt, mit Solaris als führendes Betrievbssystem auf x86-Rechnern zu etablieren, muss bezweifelt werden. Denn der Administrationsaufwand für Solaris sollte nicht unterschätzt werden. Dass sich Unternehmen zwei Betriebssysteme auf einer Rechnerplattform halten wollen, erscheint wenig wahrscheinlich, ebenso, dass Sun Linux ausbooten könnte. Der Hinweis Suns, zirka 850.000 Solaris-Pakete seien weltweit im Umlauf, ist zu präzisieren: Sie laufen zumeist in Unis oder auf Testrechnern. (wl)

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