Sun fordert Red Hat heraus

17.01.2007
Sun Microsystems hat neue Preise für den Support von Solaris 10 bekannt gegeben. Diese sind weitaus günstiger als vergleichbare Linux-Angebote von Red Hat, was als direkte Kampfansage zu verstehen ist.

Sun Microsystems hat die Preisstruktur für den Support von Solaris 10 neu gestaltet. Dabei sind die neuen Preise um bis zu 50 Prozent günstiger, als vergleichbare Support-Verträge des Linux-Distributors Red Hat. Bei Solaris handelt es sich um ein Unix-basiertes, kostenloses Betriebssystem, für den Support verlangt Sun jedoch Geld. Ähnliche Angebote bieten auch diverse andere Linux-Distributoren.

Der Support für ein Jahr kostet bei Sun nun ab 240 US-Dollar (Basisvertrag) und reicht bis 1180 Dollar (Premium). Damit koste der Basisvertrag rund 40 Prozent weniger als bei Red Hat, die Premium-Variante sei rund 50 Prozent günstiger, so Sun-Sprecher Bob Wientzen.

Ob Red Hat den Fehdehandschuh aufnehmen wird, ist nicht bekannt. Bei einem ähnlichen Vorstoß seitens Oracle im vergangenen Herbst erklärte Red Hats CEO Matthew Szulik, dass Red Hat seine Preise nicht auf Grund von Preissenkungen der Konkurrenz senken werde. Suns Preisschritt soll aus Sicht des Analysten Jonathan Eunice von Illuminata auch dazu beitragen, den Marktanteil von Solaris gegenüber Konkurrenzangeboten auszubauen.

Daneben hat auch das Betriebssystem selbst Verbesserungen erfahren. Hervorzuheben sei laut Eunice insbesondere die Solaris-Cluster-Funktion. Die Cluster-Funktion ermöglicht es Servern, zusammenzuarbeiten. Fällt ein Server aus, kann die Last schnell auf einen anderen Server weiter gegeben werden. In der vorherigen Version von Solaris Clusters arbeitete diese Funktion auf x86-Prozessor-Plattformen nicht so gut, wie auf Suns eigener Sparc-Plattform. Das Update hat dieses Manko behoben. (PC-Welt;hal/ wl)


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