Sun Microsystems, Inc.

02.06.1998

MÜNCHEN: "UNIX reicht uns als Marktsegment. Ich fühle mich da wohl. Wegen des Gesamt-Marktanteils mache ich mir keine Sorgen." Ganz so gelassen, wie es der deutsche Sun-Chef Helmut Krings formuliert, sind die Kalifornier aber wohl doch nicht. Immerhin bringen sie in diesen Tagen eine neue Workstation-Familie auf den Markt, die neben einem neuen High-end-Modell auch "Personal Workstations" zu Preisen ab 7.000 Mark netto enthält (siehe Seite 98). Eine eindeutige Kampfansage an die erfolgreiche Wintel-Fraktion. Daran ändert auch die jüngst verkündete Kooperation mit Intel nichts. Die Tatsache, daß Sun sein Betriebssystem Solaris nun auch für die 64-Bit-CPU Merced von Intel zur Verfügung stellen will, sei als Markthilfe für die Software-Partner gedacht, so Krings. Mitnichten wolle sich Sun langsam von SPARC verabschieden.Das erste Geschäftshalbjahr 1998 (bis 31.12.97) enthält in der Tat keine Hinweise auf die Notwendigkeit von Panikreaktionen, auch wenn das erste Quartal durch die Asienkrise enttäuschend verlaufen sei. Ohne die Kosten für die Übernahme zweier Unternehmen (Encore und Chorus Systems) erzielte Sun einen Umsatz von knapp 4,6 Milliarden Dollar. Das ist ein Plus von 15 Prozent. Der Gewinn stieg entsprechend um 28 Prozent auf 386,4 Millionen Dollar. Auch in Deutschland läuft laut Krings alles "ausgesprochen zufriedenstellend". Im letzten Quartal wuchsen Auftragseingang und Umsatz danach um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. "In Deutschland spüren wir vor allem die derzeitige Dynamik des Telekommunikationsmarktes", erklärt der Geschäftsführer optimistisch. (ld)

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