Sun: "Niagara" kommt bei Neukunden an

04.10.2006
Laut Sun Microsystems ist der "Niagara"-Server (Ultrasparc-T1-Mikroprozessor) auf dem besten Weg, zum Erfolgsmodell zu werden. Laut dem Anbieter wurden

Laut Sun Microsystems ist der "Niagara"-Server (Ultrasparc-T1-Mikroprozessor) auf dem besten Weg, zum Erfolgsmodell zu werden. Laut dem Anbieter wurden 60 Prozent der Versuchseinheiten von Niagara von neuen Kunden bestellt, weshalb sich das Unternehmen Hoffnungen macht, den Konkurrenten IBM (Power-Chip) und Intel (Itanium) Marktanteile wegzunehmen.

Sun zufolge wurden seit der Veröffentlichung des Chip-Codes (Register Transfer Language (RTL)) im März dieses Jahres 3.500 Downloads des RTL registriert, weitere 2.600 Downloads nahmen Applikationsentwickler vor.

Der Prozessor, der auch als x86-Konkurrent platziert wird, ist seit Dezember 2005 auf dem Markt und wird von Sun über das Programm "OpenSparc" angeboten. Dadurch können sich Open-Source-Entwickler (Hard- und Software) mit Sun über den Mikroprozessor austauschen. Das "OpenSparc"-Programm wird zudem von einem unabhängiges Beirat begleitet, der die Beiträge der Entwickler auf Standards hin prüft und ferner für die Weiterentwicklung des Prozessors sorgt. Zudem bietet der "OpenSparc"-Club seit Juni dieses Jahres die Linux-Distribution "Gentoo Linux" für Niagara an. Des Weiteren unterstützt die Linux-Distribution Ubuntu das Servermodell.

Der Niagara-Chip enthält vier, sechs oder acht Prozessorkerne. Diese können je vier Threads gleichzeitig abarbeiten, wobei der Chip maximal 72 Watt Strom frisst. Sun hat bei dieser Chiparchitektur dafür gesorgt, dass die Prozessorkerne sich Recheneinheiten teilen; beispielsweise nutzen alle Kerne eine einzige Gleitkomma-Recheneinheit.

Durch diese Chiparchitektur erreicht Sun nicht zuletzt, dass Energie eingespart wird - ein Faktor, der für Betreiber von Rechenzentren und Unternehmen relevant ist oder werden wird.

Marcel Schneider, Deutschland-Chef von Sun, erklärte vor kurzem vor Journalisten, dass die Niagara-Server den "Trend getroffen" hätten: "Energieersparnis, Multitreading und Partizipation von Communities" nannte Schneider als die drei Eckpfeiler des zarten, für den Anbieter dringend notwendigen Erfolgs. (wl)

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