Suns Linux-PC kostet die Hälfte von Wintel-PCs

26.09.2002

Sun-Chef Scott McNealy nutzte das erstmals veranstaltete Benutzertreffen "Sun Networks", um der Wintel-Phalanx anzukündigen, dass sie ab kommendem Jahr mit Linux-Rechnern im professionellen Markt rechnen müsse. Der Clou dabei: Die versprochenen Rechner sollen lediglich die Hälfte eines vergleichbaren Wintel-Rechners kosten, so Mc Nealy.

Die purpurroten Rechner sollen vor allem in den Segmenten Bildungssektor, Behörden, Banken und Call-Center Abnehmer finden. Ausgerüstet seien die Rechner mit Open-Source-Software, also Linux, Mozilla, Gnome, Evolution E-Mail-Software und dem Windows-Emulator Wine; ferner mit der Bürosoftware Open Office und optional mit Staroffice. Für die Sicherheit der je nach Bedarf vorkonfigurierten Rechner soll eine Java-basierte Authentifizierung mittels Chipkarte sorgen. Sun hofft zudem, Server für Identitäts-, Portal- und Messaging-Dienste verkaufen zu können. Erste Rechner könnten in diesem Jahr in Suns "I-Force-Centern" ausprobiert werden.

McNealy rechnet offensichtlich nicht damit, dass die Rechner von Privatanwendern gekauft würden: "Die Marktchancen sind eher eingeschränkt."

Dies ist nicht Suns erste Offensive in Sachen Wintel-Alternative. Be-reits 1997 hatte die Company einen Network-Computing- oder Thin Client als festplattenlosen Rechner versprochen. Doch diesem war ebenso wenig Erfolg beschieden wie den später als "Java Stations" auf den Markt gebrachten Rechnern. (wl)

www.sun.de

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