Surfen, kritzeln, Brotzeit machen: Was ihren Gesprächspartner wirklich interessiert

20.11.2003
In Deutschland verlieren 68 Prozent der Berufstätigen jeden Tag bis zu einer Stunde ihrer Arbeitszeit aufgrund von „ineffizienter Kommunikation". Damit liegen sie im internationalen Vergleich an zweiter Stelle hinter Norwegen. Wie das Marktforschungsunternehmen RoperASW herausgefunden haben will, sind die deutschen Arbeitnehmer bei der Nutzung von Telefon und E-Mail besonders nachlässig und unkonzentriert. Lediglich 12 Prozent der knapp 700 Befragten lesen ihre E-Mails zu Ende bevor sie diese löschen. 74 Prozent gaben zu, bei Telefonkonferenzen unaufmerksam zu sein. 24 Prozent erledigen in solchen Meetings nebenbei andere Aufgaben, 29 Prozent rufen E-Mails ab beziehungsweise verfassen und versenden diese, 23 Prozent kritzeln einfach vor sich hin, 22 Prozent surfen im Internet, 11 Prozent essen etwas und acht Prozent hängen während des Gesprächs ihren Tagträumen nach. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer gab zur Begründung an, dass Kommunikation von Angesicht zu Angesicht - verglichen mit Telefon- oder E-Mail Kommunikation - eben leichter zu verstehen und persönlicher sei und daher besser im Gedächtnis verankert werde. Besonders großen Wert legen mit 92 Prozent der Befragten demnach die Deutschen auf das persönliche Gespräch - deutlich mehr als beispielsweise in den USA (79 Prozent), in England (90 Prozent) oder in China (49 Prozent). Die Studie wurde vom Videokonferenzanbieter Tandberg in Auftrag gegeben. Natürlich hofft der Hersteller jetzt auf eine erhöhte Aufmerksamkeit für seine Produkte, bei denen die Gesprächspartner sich zumindest via Bildschirm beobachten können. „Die Studie bestätigt, was wir bei Tandberg bereits seit langem vermuten: Offensichtlich existiert hier ein echtes Kommunikationsproblem, das Einfluss auf die Ergebnisse von Unternehmen hat.", kommentiert Andrew Miller, Chief Executive Officer von Tandberg. Das Interesse an der Technik ist bisher aber eher mau: Nur sechs Prozent der befragten deutschen Unternehmer setzten Videokonferenzen ein, in China und in Großbritannien sind es mit 10 beziehungsweise 13 Prozent bereits deutlich mehr. (mf)

In Deutschland verlieren 68 Prozent der Berufstätigen jeden Tag bis zu einer Stunde ihrer Arbeitszeit aufgrund von „ineffizienter Kommunikation". Damit liegen sie im internationalen Vergleich an zweiter Stelle hinter Norwegen. Wie das Marktforschungsunternehmen RoperASW herausgefunden haben will, sind die deutschen Arbeitnehmer bei der Nutzung von Telefon und E-Mail besonders nachlässig und unkonzentriert. Lediglich 12 Prozent der knapp 700 Befragten lesen ihre E-Mails zu Ende bevor sie diese löschen. 74 Prozent gaben zu, bei Telefonkonferenzen unaufmerksam zu sein. 24 Prozent erledigen in solchen Meetings nebenbei andere Aufgaben, 29 Prozent rufen E-Mails ab beziehungsweise verfassen und versenden diese, 23 Prozent kritzeln einfach vor sich hin, 22 Prozent surfen im Internet, 11 Prozent essen etwas und acht Prozent hängen während des Gesprächs ihren Tagträumen nach. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer gab zur Begründung an, dass Kommunikation von Angesicht zu Angesicht - verglichen mit Telefon- oder E-Mail Kommunikation - eben leichter zu verstehen und persönlicher sei und daher besser im Gedächtnis verankert werde. Besonders großen Wert legen mit 92 Prozent der Befragten demnach die Deutschen auf das persönliche Gespräch - deutlich mehr als beispielsweise in den USA (79 Prozent), in England (90 Prozent) oder in China (49 Prozent). Die Studie wurde vom Videokonferenzanbieter Tandberg in Auftrag gegeben. Natürlich hofft der Hersteller jetzt auf eine erhöhte Aufmerksamkeit für seine Produkte, bei denen die Gesprächspartner sich zumindest via Bildschirm beobachten können. „Die Studie bestätigt, was wir bei Tandberg bereits seit langem vermuten: Offensichtlich existiert hier ein echtes Kommunikationsproblem, das Einfluss auf die Ergebnisse von Unternehmen hat.", kommentiert Andrew Miller, Chief Executive Officer von Tandberg. Das Interesse an der Technik ist bisher aber eher mau: Nur sechs Prozent der befragten deutschen Unternehmer setzten Videokonferenzen ein, in China und in Großbritannien sind es mit 10 beziehungsweise 13 Prozent bereits deutlich mehr. (mf)

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