Die meisten Phishing-Webseiten in Europa stammen aus Deutschland - weltweit belegt "good old Germany" den zweiten Platz gleich hinter den USA - dies geht aus dem neuesten Report zur Internetsicherheit (ISTR) von Symantec hervor.
Demnach stammen 32 Prozent aller Phishing-Webseiten aus Deutschland. Insgesamt sind 19 Prozent aller Internet-Sicherheitsrisiken (Spam, Phishing, Schadcode) in Europa auf Aktivitäten hier zu Lande zurück zu führen. Zum ersten Mal zeigt der Internetsicherheitsreports von Symantec, die Aufschlüsselung dieser Gefahren nach Regionen, wobei Deutschland als Tels von EMEA (Europa, Nahost, und Afrika) gesehen wird.
"Spam wird ganz gezielt eingesetzt, um finanziellen Gewinn zu erlangen - im letzten Halbjahr haben wir deutliches Wachstum von "Pump-and-Dump-Spam" festgestellt, der Aktienkurse manipulieren soll", erklärt Candid Wüest, Sicherheitsexperte bei Symantec. "Die Urheber kaufen schwach notierte Aktien und verschicken anschließend falsche Prognosen als Spam-E-Mails - der Aktienkurs steigt und die Spam-Versender können ihre Papiere mit Gewinn verkaufen." Diesen Trend auch Trend Micro auf der diesjährigen CeBIT bestätigt.
Insgesamt trugen finanzorientierte Werbe-Mails in der zweiten Jahreshälfte 2006 mit 30 Prozent zum gesamten Spam-Aufkommen bei, gefolgt von unerwünschten Botschaften zu Gesundheitsprodukten (23 Prozent).
Botnetze übernehmen das Kommando
Ein gängiges Verbreitungsmittel von Spam sind so genannte Bot-Netze. Mehr als sechs Millionen Bot-PCs, also Rechner, die ohne Wissen der Betroffenen "ferngelenkt" werden können, existierten weltweit in der zweiten Jahreshälfte 2006. Das bedeutet einen Anstieg um ganze 29 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr.