Systemhäuser profitieren am meisten

25.02.1999

MÜNCHEN: Alle Jahre wieder: Auch im Dezember 1998 bescherte das Weihnachtsgeschäft dem IT-Handel ein dickes Umsatzplus. Im Vergleich zum Vormonat wurden durchschnittlich 21 Prozent mehr Waren verkauft. Dies ergab eine Umfrage, die exklusiv für ComputerPartner vom Marktforschungsinstitut Techconsult, Kassel durchgeführt wurde.Nachdem das Herbstgeschäft 1998 äußerst mager verlaufen war, durfte sich die Händlerschaft zumindest am traditionell starken Weihnachtsgeschäft erfreuen. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres konnte der Umsatz sogar um knapp neun Prozentpunkte gesteigert werden. Für das laufende Quartal prognostizieren die befragten Händler allerdings eine rückläufige Umsatzentwicklung von 13 Prozentpunkten. Begründet wurde diese Schätzung vor allem mit der derzeitigen Erwartungshaltung des Marktes hinsichtlich der Cebit. Dies brachte der Branche eine Umsatzsteigerung von 21 Prozent.

Systemhäuser

Am besten lief das Jahresendgeschäft diesmal für die Systemhäuser. Ihr Umsatzplus betrug durchschnittlich 20 Prozent im Vergleich zum Vormonat und lag damit gute zehn Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Für die Geschäftsinhaber war dies allerdings keine Überraschung: Erfahrungsgemäß verbrauchen die Business-Kunden ihre IT-Jahresbudgets erst Ende des Jahres.

Computershops

Auch in den Computershops stieg der Umsatz im Vergleich zum Vormonat um etwa 26, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp zehn Prozentpunkte. Damit erwies sich auch das letzte Quartal 1998 als äußerst lukrativ: Die Computershops konnten in diesem Zeitraum ein Plus von insgesamt 40,5 Prozent verbuchen. Gerechnet hatten diese Händler allerdings "nur" mit 26,9 Prozent. Pessimistisch zeigten sich die Befragten auch in bezug auf das laufende Quartal: Bis einschließlich März 1999 erwarten sie ein dickes Minus von 27,7 Prozentpunkten.

Bürohändler

Nicht ganz so spektakulär sah es bei den Bürohändlern und Bürovollsortimentern aus. Doch auch dort sorgte das Dezembergeschäft für einen Umsatzanstieg von immerhin neun Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 2,5 Prozent). Mit diesem Ergebnis konnten die eigenen Umsatzerwartungen für das letzte Quartal 1998 allerdings nicht ganz erreicht werden. Diesbezüglich hatten die befragten Händler noch im September auf ein Wachstum von rund 13,5 Prozent gehofft, realisiert wurden elf. Für das anstehende Quartal rechnen die Bürovollsortimenter jetzt mit einem Umsatzminus von etwa zehn Prozentpunkten gegenüber Dezember 1998.

Mitarbeiterumsätze

Der Umsatzanstieg schlug sich auch in den Mitarbeiterumsätzen nieder: Insgesamt wurden im Dezember 1998 pro Mitarbeiter 7.000 Mark mehr realisiert als im Vormonat. An der Spitze stehen hier die Computershops, die ihre Pro-Kopf-Umsätze gar um 11.000 Mark steigern konnten. Die mit IT-Ware gefüllten Gabentische schlugen auch bei den Kauf- und Versandhäusern und den Systemhäusern zu Buche, die pro Mitarbeiter 8.000 Mark mehr Umsatz erzielen konnten als noch im November. (mf)

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