Systems 2003: übersichtlicher Hallenplan und wenig neue Impulse

10.07.2003
Um nach der relativ schlechten Bilanz im vergangenen Jahr wieder mehr Besucher und Aussteller auf die Systems zu bekommen, streben die Veranstalter eine Neuorientierung der Messe an. Das neue Konzept sieht allerdings erst einmal den Ausbau bewährter Elemente vor.

Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München, hofft in diesem Jahr auf 1.300 bis 1.600 Aussteller auf der Systems in München. Eine Prognose über die Besucherzahl will er zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeben. Im vergangenen Jahr bauten 1.600 Unternehmen ihre Messestände auf der Systems auf und belegten damit acht Hallen. Die gleiche Anzahl an Hallen ist auch für diesen Herbst geplant.

2003 soll laut Dittrich die stra-tegische Weiterentwicklung und Neupositionierung der Systems beginnen. Bereits am Ende der vorigen Messe kündigte der Geschäftsführer, der damals die Leitung der Gesellschaft übernahm, eine Neuausrichtung an. Die wirklich "neue Systems" wird allerdings erst für 2004 erwartet. In diesem Jahr will Dittrich ein "Ambiente für fachlich qualifizierte Gespräche" schaffen, ohne "Rummel, Disco-Feeling oder störende Endverbrauchergeräte". Deshalb setzt der Geschäftsführer erst einmal auf bewährte Elemente wie das Konzept der Systems als B-to-B-Plattform, in der die Entscheidungsträger unter sich bleiben.

Aus der Analyse der Bedürfnisse der Besucher ergab sich die neue Hallenstruktur für die diesjährige Messe. Als Interessensschwerpunkte kristallisierten sich vier Themen heraus. Eine halbe Halle ist für "Office & Peripheral Technology" vorgesehen, die zweite Hälfte soll der Dealers-Only-Bereich einnehmen. "Telecommunications & Networking" bekommt eine Halle zugesprochen, wobei ein Teil davon für die "Mobile World" abgegrenzt wird. Ein kleines Eckchen der Halle A1 wollen die Veranstalter für den neu geschaffenen Bereich "E-Government, E-Health & Institu-tions" reservieren. Die restlichen knapp sechs der insgesamt acht Hallen wird der Schwerpunkt "Software, Systems & Integration" besetzen. Einen kleinen Teil davon erhält die Internet World, die erstmals in diesem Jahr zusammen mit der Systems stattfindet und von Berlin nach München kommt. Als "übersichtlich" bezeichnet Dittrich diese Hallenstruktur und hofft, dem Besucher damit eine schnelle Orientierung zu bieten.

Ein Spezialprogramm will die diesjährige Systems den beiden Kernzielgruppen CIOs und Mittelstand angedeihen lassen. Für die CIOs überlegten sich die Messeplaner ein eigenes Informations- und Dialogangebot sowie eine Executive Lounge. Der Mittelständler soll von einem eigenen Mittelstands- sowie von einem ERP-/CRM-Forum profitieren. Dort sollen Technologien und Lösungen präsentiert werden, "in einer Sprache, die der Mittelständler versteht", so Dittrich.

Auch in diesem Jahr werden die Besucher wieder gebeten, sich zu registrieren. Allerdings sollen die Anmeldung und der Kauf der Eintrittskarte in einem Vorgang vonstatten gehen. Zudem verwenden die Veranstalter jetzt eine neue Software für die Registrierung. Die aus der Erfassung gewonnen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Messe in Zukunft besser an die Wünsche der Besucher anzupassen.

Weitere Aktivitäten, die für dieses Jahr geplant sind: Mit geführten Touren will die Messeleitung dem planlosen Besucher helfen, sich zurechtzufinden. Ein als "Match Making" bezeichnetes spezielles Programm soll Aussteller und Besucher aus Mittel- und Osteuropa bei der Terminkoordination unterstützen. Außerdem bietet die Systems in diesem Jahr "Packaged Tours" an. In diesen Paketen enthalten sind die Anreise nach München, die Unterbringung sowie Freizeitaktivitäten sportlicher oder kultureller Art.

Neben der Internet World und der Mobile World finden gleichzeitig zur Systems die Medientage München statt. Außerdem veranstaltet der Bitkom die Konferenz zum Einsatz von Wissensmanagement in Wirtschaft und Verwaltung. Als weitere Veranstaltung plant die Geschäftsleitung die "Communications World" unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministers Erwin Huber. Prominente Vertreter aus der IT-Branche sprechen über das Thema Mobilität.

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ComputerPartner-Meinung

Von einer Neupositionierung wird in diesem Jahr auf der Systems noch nicht viel zu spüren sein. Bisher macht das Konzept der Messemacher eher den Eindruck, als wolle es sich hinter Altbewährtem verstecken. Einzig neu ist die als wahrhaft "übersichtlich" zu bezeichnende Aufteilung der Messehallen. Sechs von acht Hallen gelb anzumalen und "Software, Systems & Integration" darüber zu schreiben, ist nicht sehr kreativ. (ce)

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