AT&T verzichtet auf die Telekom-Tochter

T-Mobile USA wird nicht verkauft

20.12.2011
Die Deutsche Telekom AG muss ihre ungeliebte Mobilfunktochter T-Mobile USA vorerst behalten. Das US-Kommunikationsunternehmen AT&T hat nach dem Widerstand der Wettbewerbshüter in Washington die 39 Milliarden Dollar schwere Übernahme abgeblasen. Es ist unklar, wie es nun mit T-Mobile USA weitergeht, dem viertgrößten Mobilfunkanbieter des Landes. Die Telekom wollte sich wegen schrumpfender Kundenzahlen und anstehender Milliardeninvestitionen weitgehend aus dem US-Markt zurückziehen.

Die Deutsche Telekom muss ihre ungeliebten Mobilfunktochter T-Mobile USA vorerst behalten. Der US-Branchenriese AT&T hat nach dem Widerstand der Wettbewerbshüter in Washington die 39 Milliarden Dollar (30 Milliarden Euro) schwere Übernahme abgeblasen. Es ist unklar, wie es nun mit T-Mobile USA weitergeht, dem viertgrößten Mobilfunkanbieter des Landes. Die Telekom wollte sich wegen schrumpfender Kundenzahlen und anstehender Milliardeninvestitionen weitgehend aus dem US-Markt zurückziehen..

Die Deutsche Telekom bleibt muss ihre ungeliebte Mobilfunktochter T-Mobile USA (vorerst) behalten
Die Deutsche Telekom bleibt muss ihre ungeliebte Mobilfunktochter T-Mobile USA (vorerst) behalten
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Für die Deutsche Telekom kommt der Abbruch der Übernahme nicht überraschend; die Hinweise darauf hatten sich in den vergangenen Wochen verdichtet. Die Bonner dürfen sich immerhin über ein Trostpflaster freuen: Die Telekom bekommt drei Milliarden Dollar in bar. Zudem darf sie das Netz des größeren Rivalen mehrere Jahre lang mitnutzen - das sogenannte Roaming - und bekommt begehrte Funkfrequenzen. AT&T bezifferte den Gesamtwert des Ausgleichspakets auf 4 Milliarden Dollar. Die Telekom erklärte in der Nacht, sie erwarte die Zahlung noch im laufenden Jahr.

Deutsche Telekom behält US-Tochter

AT&T wäre mit dem Zukauf von T-Mobile USA zum mit Abstand größten Mobilfunkanbieter der Vereinigten Staaten aufgestiegen. Es wären daneben aber nur noch zwei weitere nennenswerte Konkurrenten übrig geblieben, nämlich Verizon Wireless und Sprint. Diese Vorstellung hatte die US-Kartellwächter alarmiert. Sie fürchteten, dass die Kunden am Ende höhere Tarife zahlen müssten. T-Mobile USA gehört zu den günstigen Anbietern. Deshalb hatte das zuständige Justizministerium gegen den Verkauf geklagt, und auch der Netzregulierer FCC hatte sich gesperrt.

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