T-Systems: Mustergültiger Abwärtstrend

10.05.2007
T-Systems, die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom, legte schwache Zahlen für das erste Quartal vor. Die Einnahmen des IT- und TK-Dienstleisters schrumpften um fünf Prozent, der Profit brach um 69 Prozent ein.

T-Systems, die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom, legte schwache Zahlen für das erste Quartal vor. Die Einnahmen des IT- und TK-Dienstleisters schrumpften um fünf Prozent, der Profit brach um 69 Prozent ein.

Wenig Grund zur Freude hat Telekom-Chef René Obermann derzeit an seiner Geschäftskundensparte T-Systems sowie an deren Chef Lothar Pauly. Deutschlands größter IT-Dienstleister kämpft mit einem Rückgang der Umsätze, und auch im ersten Quartal 2007 gelang kein Befreiungsschlag. Insgesamt schrumpften die Einnahmen um 5,1 Prozent von 3,06 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,91 Milliarden Euro. Während sich der Umsatz der Abteilung Enterprise Services (IT) um knapp drei Prozent auf 1,94 Milliarden Euro verringerte, brach das Geschäftsvolumen von Business Services (TK) um knapp zehn Prozent auf 965 Millionen Euro ein. Im Ausland steigerte T-Systems den Umsatz um 19 Prozent, was in erster Linie an der Übernahme der VW-Tochter Gedas lag. Die Einnahmen in Deutschland fielen um zehn Prozent.

Darunter litt auch der Profit. Das bereinigte Ebit (operatives Ergebnis) sackte von 140 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum um 69 Prozent auf 44 Millionen Euro ab. Die operative Marke schrumpfte von 4,6 auf 1,5 Prozent. Aufwärts ging es nur beim Personalstamm: Die Anzahl der Mitarbeiter stieg im Jahresvergleich um acht Prozent auf 56.800, was ebenfalls mit der Integration von Gedas zusammenhängt. Die Deutsche Telekom strebt weiterhin eine strategische Partnerschaft für T-Systems an, um "die notwendigen Ressourcen für eine erfolgreiche Entwicklung und internationale Größe für die Erzielung von Skaleneffekten hinzuzugewinnen", wie es offiziell heißt. Das Magazin "Capital" hat einen aktuellen Artikel zu T-Systems mit "Abschied auf Raten" betitelt. Demnach bestehe der Mutterkonzern bei der bis zum Sommer angestrebten Partnerschaft nicht mehr auf einer Sperrminorität. Zur CeBIT hatte T-Systems noch andere Ziele geäußert (siehe auch "T-Systems – ein Mauerblümchen?"). (Computerwoche/haf)

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