Tablet-PCs: Microsoft gibt sich euphorisch, Marktforscher wiegeln ab

08.11.2002
Gestern haben mit der Einführung von Microsofts Spezial-Edition von Windows XP Tablet-PCs offiziell das Licht der Welt erblickt, Test-Produkte sind allerdings schon seit etlichen Wochen auf Reisen. Während einige Hersteller, allen voran der Software-Riese selbst, euphorisch sind, sind die Marktforscher von raschen Erfolg der Geräte weniger überzeugt. Microsoft Taiwan geht dagegen davon aus, dass viele einheimische Notebook-Hersteller bis Ende des Jahres auf den Zug aufspringen werden. Die Produktion bei Acer (Hongji Diannao), FIC (Dazhong Diannao, First International Computer Inc.), Tatung Co. (Datong), und Via Technologies Inc. (Weisheng Dianzi) läuft bereits auf Hochtouren. Auch US-Unternehmen wie Paceblade, Viewsonic und Hewlett-Packard (HP) lassen in Taiwan produzieren. Gute Absatzchancen erwarten sie sich nach Verfügbarkeit der chinesischen XP-Version eine Woche später vor allem auch auf dem chinesischsprachigen Markt, da viele Chinesen mit den zum Teil recht komplizierten herkömmlichen Eingabemethoden noch auf dem Kriegsfuß stehen. Tablet-PCs kommen dagegen von Hause aus mit Handschriftenerkennung, die bei Chinesisch in der Regel akkurater ist als bei anderen Schriften. Jessie Chiu (Qiu Minzhen), Marketing Manager bei Microsoft Taiwan geht davon aus, dass Ende 2003 ein Drittel bis die Hälfte aller Portablen Tablet-PCs sein werden. Marktforscher Gartner Dataquest rechnet für das gesamte nächste Jahr mit weltweit höchstens 425.000 Tablet-PCs gegen 35,6 Millionen verkauften Notebooks. Auch Compal, einer der größten Notebook-Auftragsfertiger der Insel, und HP Taiwan halten sich in ihren Prognosen eher bedeckt. Die Zweifler verweisen in der Regel darauf, dass Tablet-PCs in der Anfangsphase viel zu hochpreisig sind, um sich im Business-, geschweige denn im Consumer-Segment durchsetzen zu können. Um diesem Argument den Wind aus den Segeln zu blasen, gehen Acer und FIC recht aggressiv an den Markt heran. So sollen die ersten Geräte von Acer für den Consumer-Markt in Taiwan mit einem Preis von 70.000 NT Dollar (knapp 2.040 Euro) und die von FIC mit 56.000 NT Dollar (1.630 Euro) aufschlagen. Dafür müssten die Verbraucher aber unter Umständen große Abstriche hinnehmen, meint HP-Manager Jason Juang (Zhuang Zhensong) und verweist darauf, dass das verwendete Glas bei den Tablet-PCs seines Unternehmens wesentlich stoßfester ist als das von Acer. Zweifel wurden auch an der Haltbarkeit der Klappdeckel von Acers Tablet-PCs geäußert. Taiwans Aushängeschild Nummer 1 lässt dies aber nicht gelten und garantiert, dass der Deckel 15.000 Mal auf und zu geklappt werden könne. Das reiche bei extremer Beanspruchung mindestens für drei Jahre. Viel wichtiger sei es, dass genügend Anwendungen auf den Markt kommen, um die Akzeptanz der Tablet-PCs zu fördern. Eine Umfrage von Marktforscher IDC in den USA hat gezeigt, dass die Mehrheit der Verbraucher sich Tablet-PCs mit TV- und Video-Funktionalitäten sowie mit Fernbedienungseigenschaften wünschen. (kh)

Gestern haben mit der Einführung von Microsofts Spezial-Edition von Windows XP Tablet-PCs offiziell das Licht der Welt erblickt, Test-Produkte sind allerdings schon seit etlichen Wochen auf Reisen. Während einige Hersteller, allen voran der Software-Riese selbst, euphorisch sind, sind die Marktforscher von raschen Erfolg der Geräte weniger überzeugt. Microsoft Taiwan geht dagegen davon aus, dass viele einheimische Notebook-Hersteller bis Ende des Jahres auf den Zug aufspringen werden. Die Produktion bei Acer (Hongji Diannao), FIC (Dazhong Diannao, First International Computer Inc.), Tatung Co. (Datong), und Via Technologies Inc. (Weisheng Dianzi) läuft bereits auf Hochtouren. Auch US-Unternehmen wie Paceblade, Viewsonic und Hewlett-Packard (HP) lassen in Taiwan produzieren. Gute Absatzchancen erwarten sie sich nach Verfügbarkeit der chinesischen XP-Version eine Woche später vor allem auch auf dem chinesischsprachigen Markt, da viele Chinesen mit den zum Teil recht komplizierten herkömmlichen Eingabemethoden noch auf dem Kriegsfuß stehen. Tablet-PCs kommen dagegen von Hause aus mit Handschriftenerkennung, die bei Chinesisch in der Regel akkurater ist als bei anderen Schriften. Jessie Chiu (Qiu Minzhen), Marketing Manager bei Microsoft Taiwan geht davon aus, dass Ende 2003 ein Drittel bis die Hälfte aller Portablen Tablet-PCs sein werden. Marktforscher Gartner Dataquest rechnet für das gesamte nächste Jahr mit weltweit höchstens 425.000 Tablet-PCs gegen 35,6 Millionen verkauften Notebooks. Auch Compal, einer der größten Notebook-Auftragsfertiger der Insel, und HP Taiwan halten sich in ihren Prognosen eher bedeckt. Die Zweifler verweisen in der Regel darauf, dass Tablet-PCs in der Anfangsphase viel zu hochpreisig sind, um sich im Business-, geschweige denn im Consumer-Segment durchsetzen zu können. Um diesem Argument den Wind aus den Segeln zu blasen, gehen Acer und FIC recht aggressiv an den Markt heran. So sollen die ersten Geräte von Acer für den Consumer-Markt in Taiwan mit einem Preis von 70.000 NT Dollar (knapp 2.040 Euro) und die von FIC mit 56.000 NT Dollar (1.630 Euro) aufschlagen. Dafür müssten die Verbraucher aber unter Umständen große Abstriche hinnehmen, meint HP-Manager Jason Juang (Zhuang Zhensong) und verweist darauf, dass das verwendete Glas bei den Tablet-PCs seines Unternehmens wesentlich stoßfester ist als das von Acer. Zweifel wurden auch an der Haltbarkeit der Klappdeckel von Acers Tablet-PCs geäußert. Taiwans Aushängeschild Nummer 1 lässt dies aber nicht gelten und garantiert, dass der Deckel 15.000 Mal auf und zu geklappt werden könne. Das reiche bei extremer Beanspruchung mindestens für drei Jahre. Viel wichtiger sei es, dass genügend Anwendungen auf den Markt kommen, um die Akzeptanz der Tablet-PCs zu fördern. Eine Umfrage von Marktforscher IDC in den USA hat gezeigt, dass die Mehrheit der Verbraucher sich Tablet-PCs mit TV- und Video-Funktionalitäten sowie mit Fernbedienungseigenschaften wünschen. (kh)

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