Tablet PCs zu teuer: Microsoft steigt selbst in den Markt ein

19.01.2005
Drei Jahre lang musste Microsoft mit ansehen, dass der Markt für Tablet-PCs wegen zu hoher Preise von meist immer noch über 1.800 Euro nicht so recht in die Puschen kam. Nun will der Software-Riese mit eingekauften Gerät für unter 1.200 Euro selbst dafür sorgen, dass sich die Technik auf breiterer Front durchsetzt.

Drei Jahre lang musste Microsoft mit ansehen, dass der Markt für Tablet-PCs wegen zu hoher Preise von meist immer noch über 1.800 Euro nicht so recht in die Puschen kam. Nun will der Software-Riese mit eingekauften Gerät für unter 1.200 Euro selbst dafür sorgen, dass sich die Technik auf breiterer Front durchsetzt.

Das kündigte Anfang der dritten Januarwoche 2005 Armin Cremerius-Günther, Geschäftsbereichsleiter Windows bei Microsoft Deutschland, an. Schließlich hat Microsoft ein vitales Interesse, dass sich die Investitionen in die Tablet-PC-Edition des Betriebssystems Windows XP lohnen.

Da Microsoft selbst keine Hardware herstellt, sollen die Tablet-PCs zugekauft werden. Als mögliche Partner nannte Cremerius-Günther Acer und Medion. Beide Anbieter sind allerdings selbst keine Hardware-Hersteller, verfügen aber über gute Kontakte zur OEM-Industrie in Fernost. Bis zur CeBIT 2005 in Hannover soll eine entsprechende Vereinbarung unter Dach und Fach sein. Dann werde Microsoft auch technische Daten, den Verkaufspreis und den Termin für den Produkt-Launch bekanntgeben.

Dass der Markt für Tablet-PCs hinter den Erwartungen zurückbleibt, hat nicht nur mit den hohen Preisen zu tun. Ein Jahr nach dem Launch im Jahr 2002 haben verschiedene Hersteller geklagt, von Microsoft zu wenig Unterstützung erfahren zu haben. Außerdem war die erste Version der Tablet-PC-Edition von Windows XP bei der Handschriftenerkennung noch zu ungenau. Hinzu kommt, dass Applikationen, die es sehr wohl gibt, meist in den Schubläden der Tablet-PC-Hersteller versauern und zu wenig an die öffentlichkeit getragen werden. (kh)

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