iPad, Android oder Windows

Tablets im Business-Einsatz 2023

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Erste Gehversuche 1986 am Schneider CPC. 1997 ging es online. Seither als Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways zu Hause. Manchmal auch auf der Vespa GTS oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Vater einer Tochter, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.
Tablets sind leicht und funktional – und haben dank der Stift-Funktion im Alltag deutliche Vorteile gegenüber klassischen Notebooks. Doch wer ein Tablet für den Business-Einsatz sucht, steht schnell vor der Frage: iPad, Windows oder Android?

Tablet-Rechner sind für viele Menschen längst Teil des Alltags: Als großflächige Alternative zum Smartphone oder handlicher Notebook-Ersatz sind sie aus dem Privatleben kaum noch wegzudenken. Doch wie sieht es im beruflichen Alltag aus? Hier punkten Tablets vor allem durch ihr geringes Gewicht, ihre einfache Handhabung - und die Stift-Unterstützung.

All dies befähigt Tablets unter anderem dazu, das papierlose Büro voranzutreiben: Sie eignen sich genauso gut zum Abarbeiten von Checklisten, wie als Notizblock in Meetings oder Kundengespräch, eignen sich als Scanner und können natürlich längst auch für Verträge und Unterschriften eingesetzt werden. Je nach Einsatzzweck sind sie zudem inzwischen durchaus in der Lage, vollwertige Notebook-PCs und -Macs zu ersetzen, denn viele wichtige Standard-Anwendungen sind längst auch auf dem Tablet angekommen.

Welches Betriebssystem darf's denn sein?

Kurzum: Es gibt viele gute Gründe, auch im professionellen Umfeld ein Tablet einzusetzen. Allerdings stellt sich hier schnell die Frage nach dem richtigen Betriebssystem: Windows, Android - oder doch lieber iPadOS? Diese Frage ist nicht immer einfach zu beantworten, denn alle drei Systeme haben ihre Stärken und Schwächen - sind dabei aber allesamt für den professionellen Einsatz in Unternehmen, Inhouse wie im Kundentermin, geeignet.

Integrierbarkeit in Geschäftsprozesse und Infrastruktur

Vorab: Es gibt nicht "das perfekte Tablet" für den Business-Einsatz. Denn es gibt natürlich eine Reihe von Kriterien, die den Einsatz dieses oder jenes Tablet-Betriebssystems zwingend erforderlich machen: Die Integrierbarkeit in bestehende Unternehmensprozesse, ferner die Infrastruktur und bestimmte Software, die zum Einsatz kommen muss, sowie deren Verfügbarkeit auf der jeweiligen Plattform. Zusätzlich sollte auch der geplante Einsatzzweck bedacht werden: Sollen die Tablets als Notebook-Ersatz dienen - oder sie nur in bestimmten Bereichen ergänzen? Das ist oft auch eine Kostenfrage.

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Kleine Unternehmen und Solo-Selbstständige sind hier natürlich flexibel und können gegebenenfalls bei Bedarf einfach die App wechseln, natürlich immer mit Blick auf DSGVO und andere Gesetze und Vorschriften für die Datenlagerung und -verwendung. In größeren Unternehmen ist die Auswahl neuer Apps und Anwendungen aber oft ein langwieriger Prozess, weshalb hier die Anwendung die Entscheidung für das richtige Tablet treibt: Windows, iPad oder Android, das entscheiden in diesem Fall vor allem die Compliance und die IT-Abteilung.

Die Kompatibilitätsprobleme schwinden

Die gute Nachricht: Standard-Anwendungen für den Office-Alltag - etwa Microsoft Word, Excel, Powerpoint und Outlook, Slack, Zoom oder der Adobe Reader - sind längst für alle Plattformen erhältlich. Auch VPN und andere Sicherheitsmaßnahmen sind in allen Systemen integrierbar. Die zunehmende Zahl von Web- und cCoud-basierten Lösungen sorgt für mehr Entscheidungsfreiheit, denn moderne Browser, noch dazu mit ähnlichem technischen Unterbau, gibt es mit Microsoft Edge, Google Chrome und Apple Safari auf allen drei Systemen. Kurzum: Die Kompatibilitätsprobleme schwinden und die Auswahl einer bestimmten Plattform muss keine Sackgasse mehr sein.

Drei Geräteklassen, drei Software-Hersteller

Grundsätzlich können Tablets heutzutage in drei Klassen einsortiert werden: Mini-Tablets und klassische Tablets unterhalb von 10 Zoll Bilddiagonale, klassische Tablets zwischen 10 und 12 Zoll und Hybride oder Convertibles mit größeren Bildschirmen. Alle Typen gibt es mit Windows, iPadOS oder Android, bei allen steigen Preis und Gewicht, aber auch die Qualität bei der Verwendbarkeit als Notebook-Ersatz mit der Größe.

Apple: Langlebig, breite Unterstützung, hoher Preis

Zunächst ein Blick auf die Mutter aller Tablets, das iPad: Das bietet Apple inzwischen in vielen Größen und Varianten an, die sich aber nur in der (immer hohen) Qualität der Hardware und Größe des Bildschirms unterscheiden. Als Betriebssystem kommt immer iPadOS zum Einsatz, das sich durch seine weite Verbreitung und die hohe Zahl an Apps problemlos in viele geschäftliche Abläufe integrieren lässt.

Apple-Tablets gelten als flott, weitestgehend sicher und werden mindestens 5 Jahre von Apple mit System- und Sicherheitsupdates versorgt.

Diese Vorteile haben natürlich ihren Preis, selbst die günstigste iPad-Variante ist deutlich teurer als so manches vergleichbare Android- oder Windows-Gerät. Zudem ist Apples iPadOS-Betriebssystem stark eingeschränkt: Was nicht per App oder im Browser machbar ist, geht schlicht nicht.

Windows: Flexibel und in allen Preisklassen erhältlich

Windows-Tablets gibt es eher in größeren Bildschirmgrößen und in Form von Convertibles und Hybriden. Da Windows nicht an einen bestimmten Hardware-Hersteller gebunden ist, gibt es hier eine breite Auswahl an Endgeräten in allen Preis- und Größenklassen, allerdings zeigt Windows auf dem Tablet vor allem dort seine Stärke, wo ein Notebook ersetzt werden soll.

Premium-Geräte wie das Surface Pro von Microsoft sind preislich auf einem ähnlichen Niveau wie vergleichbare Apple-Lösungen, haben aber den großen Vorteil, dass hier mit Windows 11 ein vollwertiges Betriebssystem arbeitet mit allen Vor- und Nachteilen. Das ist für den Tablet-Betrieb nicht immer optimal, dafür garantieren Windows-Tablets die reibungslose Integration in die IT-Infrastruktur des Unternehmens.

Auch anwendungsseitig ist Windows nach wie vor die Nummer 1, wodurch viele professionelle Anwendungen nach wie vor nur für Windows erhältlich sind.

Android: Preiswerte Innovation

Durch die Dominanz von Windows- und iPad-Tablets haben "klassische" und hochpreisigere Android-Tablets inzwischen einen schweren Stand. Stattdessen dominiert das Betriebssystem inzwischen vor allem im Bereich besonders kleiner, leichter und preiswerter Tablets den Markt. Gleichzeitig gibt es auch eine Menge Premium-Smartphones mit Android, die durch einen großen oder sogar faltbaren Bildschirm samt Stift-Unterstützung gleichzeitig für den Betrieb als Tablet und Smartphone geeignet sind. Innovative Lösungen kommen ebenfalls oft aus dem Android-Lager.

Die große Stärke von Android ist seine Flexibilität: Es gibt keine Smartphone- oder Tablet-Größenklasse, die nicht auch mit Android erhältlich ist. Natürlich gibt es auch hier "Billigheimer" und Premium-Geräte, allerdings bietet das System auch "Exoten", etwa besonders robuste Geräte, die speziell für den Einsatz auf Baustellen oder in Industrieunternehmen entwickelt wurden.

Ähnlich wie bei iPadOS ist das Betriebssystem an vielen Stellen deutlich beschränkter als Windows-Tablets, zudem sind für Android nicht immer alle Apps erhältlich. Ansonsten ist Android aber immer dort eine gute Alternative, wo Apple zu beschränkt und Windows zu komplex ist.

Zusatz-Hardware im Auge behalten

Je nach Einsatzzweck ist es im Geschäftsalltag natürlich oft notwendig, hier und da Peripherie anzuschließen: Drucker, Maus- und Tastatur, externe Bildschirme, Fernsehgeräte oder Beamer. Grundsätzlich gibt es hier dank der weiten Verbreitung des USB-C-Anschlusses samt seiner Adaptierbarkeit älterer Anschlüsse wie HDMI oder VGA inzwischen nur noch selten Einschränkungen gegenüber "normalen" PCs: Alle Tablet-Systeme können mit dieser Art von Peripherie via Bluetooth oder sogar USB umgehen. In Sachen Tastatur und Maus/Trackpad gibt es zudem für die meisten Geräte passende mobile Lösungen seitens der Hersteller oder von Drittanbietern.

Gerade der Druck am Office-Drucker und -Scanner kann sich allerdings als Problem erweisen: Während Windows-Tablets hier ebenso reibungslos eingerichtet werden können, sind Android und iPadOS an dieser Stelle oft stark eingeschränkt: Wenn die passende App des Drucker-Herstellers fehlt, lassen sich beide Betriebssysteme nur über Umwege wie AirPrint, einen webbasierten Printserver oder PDF-Austausch zur Zusammenarbeit mit dem Drucker und Scanner bewegen.

Die Entscheidung: es kommt auf den Einsatz und die Präferenzen an

Am Ende des Tages eignen sich alle Tablet-Plattformen mehr oder weniger gut für den Geschäftsalltag. Es hängt stark vom geplanten Einsatzzweck und der Infrastruktur ab, welche Lösung eingesetzt werden kann und soll. Windows-Tablets sind hier, vor allem als Convertibles oder Hybride, definitiv die sicherste Bank: Dank ihres vollwertigen Betriebssystems sind sie für alle Aufgaben geeignet, die auch ein normaler Office-Rechner erfüllt - und können ihn damit ersetzen.

Apples iPads sind dem Premium-Segment zuzuordnen und glänzen als Tablets vor allem durch Prestige, Sicherheit und einfache Bedienung. Im Kundentermin und als möglichst "reibungslose" Ergänzung zu einer bestehenden Windows- oder Mac-Infrastruktur im Unternehmen eignen sie sich hervorragend, sind aber teuer.

Android-Tablets bilden die Brücke zwischen beiden Plattformen: Sollen eher günstige, besonders handliche, robuste oder flexible Lösungen zum Einsatz kommen und ist hauptsächlich der Einsatz als Tablet gedacht, sind sie sicherlich die beste Wahl.

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