Taiwans Regierung hält an den Plänen, Taiwan Memory Company (TMC) fest, will in den Rettungsanker für die notleidende einheimische Industrie aber nur noch ein Drittel der ursprünglich versprochenen 30 Milliarden NT Dollar (rund 676 Millionen Euro) investieren.
Das teilte der Wirtschaftsminister Chii-ming Yiin Ende April 2009 in Taipei mit. Yiin bekräftigte, dass TMC eine Cross-Holding-Partnerschaft mit Elpida Memory aus Japan als Technologiegeber eingehen will.
Nachdem die japanische Regierung Elpida Finanzhilfen zugesagt hat, steht laut Yiin der Gründung von TMC nichts mehr im Wege.
Yiin hat damit Spekulationen begegnet, dass TMC wie andere taiwanesische Speicherchip-Hersteller Lizenzgebühren an Elpida zahlen müsse, da die Partnerschaft rein auf Lizenzübertragungen beruhe.
Nachdem einige kleinere taiwanesische DRAM-Hersteller so wie Qimonda und Infineon stark in Bedrouille geraten sind, hat Taiwans Regierung im Januar 2009 versprochen, finanziell in die Bresche zu springen unter der Voraussetzung, dass es zu einer Konsolidierung in der Industrie kommt und ausländische Technologieunternehmen mit ins Boot geholt werden.
Unter der Federführung von Nanya-Mutter Formosa Plastics (daraus hervorgegangen sind auch VIA, HTC, First International und andere namhafte Unternehmen) ein anderes Lager gebildet, das eine Technologiepartnerschaft mit der amerikanischen Micron anstrebt. Diese hat Ende Februar auch schon großzügigen Technologietransfer zugesagt.
Obwohl sich in der Regierung in Taipei das Elpida-Lager durchsetzen konnte, hat die Nanya-Micron-Front Mitte April 2009 einen Antrag auf Staatshilfen eingereicht. Solange die TMC-Gründung noch nicht in trockenen Tüchern ist, scheint also alles noch offen zu sein. (kh)