Taiwan geht noch einen weiteren Schritt auf China zu

11.08.2006
Lenovo-Chef Yang Yuanqing ist regelmäßig auf Taiwan. Ansonsten ist die Zahl der chinesischen Geschäftsleute, die nach Taiwan reisen dürfen, aber streng limitiert. Das soll sich bald ändern und wird als weiterer Schritt einer Verbesserung der Beziehungen gewertet.

Lenovo-Chef Yang Yuanqing ist regelmäßig auf Taiwan. Ansonsten ist die Zahl der chinesischen Geschäftsleute, die nach Taiwan reisen dürfen, aber streng limitiert. Das soll sich bald ändern und wird als weiterer Schritt einer Verbesserung der Beziehungen gewertet.

Pro Meeting großer multinationaler Unternehmen dürfen bisher nur höchstens 30 festlandchinesische Manager nach Taiwan einreisen. Wie Joseph Wu, Vorsitzender der auf Kabinettsebene aufgehängten Kommission für chinesisch-chinesische Beziehungen in Taipei, mitteilte, könnten bald Anträge für hunderte von festlandchinesischen Besuchern gestellt werden.

Wörtlich sagte er: "Wenn das derzeitige Klima der Gespräche zwischen Taiwan und China anhält, können wir in vier oder fünf Monaten 1.000 chinesischen Touristen pro Tag die Einreise erlauben."

Desweiteren gebe es auch bereits Pläne, die Restriktionen für die chinesische Währung zu lockern. Derzeit darf der chinesische Renminbi, kurz Yuan, nur auf der China vorgelagerten, aber zu Taiwan gehörenden Insel Matsu gegen den New Taiwan Dollar (NT$) eingetauscht werden. Beide Währungen sind eigentlich nicht konvertibel.

China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz. Die seit 1949 immer wieder gemachte Drohung, die Insel mit Waffengewalt wieder ins chinesische Reich einzugliedern, wurde seit Antritt der derzeit Taiwan regierenden Demokratischen Fortschrittspartei, die mehr oder weniger offen für die Unabhängigkeit der Insel eintritt, immer lauter.

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