Taiwan gibt grünes Licht für die Notebook-Produktion in China

27.11.2001
Nachdem bis Ende der 80er Jahre jeglicher Kontakt mit dem Noch-Erzfeind China verboten war, hat das starke Investitionsstreben der taiwanischen Unternehmen Fakten gesetzt, welche die Regierung in Taipeh gezwungen haben, immer weitere Bereiche des bilateralen Handels zu öffnen. Offiziellen Schätzungen zufolge sind in den zehn Jahren zwischen 1990 und 2000 weit über 40 Milliarden Dollar von Taiwan nach China geflossen, was die kleine Insel neben den USA und Japan zu den Hauptinvestoren in dem kommunistischen Reich der Mitte macht. Auch im Bereich IT-Produktion musste Taipeh dem Drängen der einheimischen Industrie immer mehr nachgeben, bis Wirtschaftsminister Lin Hsin-I kürzlich sogar grünes Licht für die Verlagerung von Teilen der Notebook-Produktion gegeben hat, wobei sich die aber nur auf das Low-End-Segment beschränken darf. Denn erlaubt sind nur Investitionen in die Produktion von „nicht strategisch wichtigen Gütern". Für die IT-Branche heißt die Freigabe, dass Notebooks voraussichtlich bald noch günstiger werden. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Beitritts beider Chinas in die Welthandelsorganisation (WTO) werden die Forderungen immer lauter, die Kontakte mit China auch auf den direkten Handel, Verkehr und Postweg auszudehnen. Wie Lin bei einem Treffen mit den 15 wichtigsten Kunden der einheimischen Industrie betonte, halte Taiwan immer noch an den drei „bu tong" (keine direkten Verbindungen) fest, sei eine Lockerung oder gar Aufhebung der Verbote aber tendenziell möglich. Wörtlich rief er die taiwanischen und ausländischen Unternehmen zur Geduld auf. Damit hat erstmals ein hoher Politiker der Insel anklingen lassen, dass man prinzipiell bereit sei, einen weiteren wichtigen Schritt auf China zuzugehen. (kh)

Nachdem bis Ende der 80er Jahre jeglicher Kontakt mit dem Noch-Erzfeind China verboten war, hat das starke Investitionsstreben der taiwanischen Unternehmen Fakten gesetzt, welche die Regierung in Taipeh gezwungen haben, immer weitere Bereiche des bilateralen Handels zu öffnen. Offiziellen Schätzungen zufolge sind in den zehn Jahren zwischen 1990 und 2000 weit über 40 Milliarden Dollar von Taiwan nach China geflossen, was die kleine Insel neben den USA und Japan zu den Hauptinvestoren in dem kommunistischen Reich der Mitte macht. Auch im Bereich IT-Produktion musste Taipeh dem Drängen der einheimischen Industrie immer mehr nachgeben, bis Wirtschaftsminister Lin Hsin-I kürzlich sogar grünes Licht für die Verlagerung von Teilen der Notebook-Produktion gegeben hat, wobei sich die aber nur auf das Low-End-Segment beschränken darf. Denn erlaubt sind nur Investitionen in die Produktion von „nicht strategisch wichtigen Gütern". Für die IT-Branche heißt die Freigabe, dass Notebooks voraussichtlich bald noch günstiger werden. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Beitritts beider Chinas in die Welthandelsorganisation (WTO) werden die Forderungen immer lauter, die Kontakte mit China auch auf den direkten Handel, Verkehr und Postweg auszudehnen. Wie Lin bei einem Treffen mit den 15 wichtigsten Kunden der einheimischen Industrie betonte, halte Taiwan immer noch an den drei „bu tong" (keine direkten Verbindungen) fest, sei eine Lockerung oder gar Aufhebung der Verbote aber tendenziell möglich. Wörtlich rief er die taiwanischen und ausländischen Unternehmen zur Geduld auf. Damit hat erstmals ein hoher Politiker der Insel anklingen lassen, dass man prinzipiell bereit sei, einen weiteren wichtigen Schritt auf China zuzugehen. (kh)

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