Taiwan vom schwersten Taifun seit über 200 Jahren heimgesucht

19.09.2001
Taiwan wurde am Montag und Dienstag dieser Woche vom schwersten Taifun seit über 200 Jahren heimgesucht. "Nari", so der Name des tropischen Sturms, war zuvor wochenlang vor der Ostküste auf und ab gezogen, bevor er mit voller Wucht über den Norden der Insel hereinbrach und besonders in der Hauptstadt Taipei verheerende überschwemmungen verursachte und auch IT-Unternehmen nicht verschonte.Die Horrormeldungen reißen nicht ab: 48 Tote wurden bisher gezählt, 22 Menschen, darunter zwei Feuerwehrleute, gelten weiterhin als verm. Tausende mussten aus ihren Häusern evakuiert werden, über 900.000 Familien in Taipei waren vorübergehend ohne Strom und 300.000 ohne Telefonanschluss. Fünf der sechs U-Bahnlinien der Stadt mussten ihren Betrieb einstellen. über 1.700 kostbarer Ackerland wurde auf der dicht besiedelten Insel vernichtet, der Schaden wird auf mehr als 8,5 Milliarden Mark geschätzt. Schulen, Büros und Börse blieben auch am zweiten Tag des Unwetters geschlossen. Am Dienstag drehte der Taifun nach Mitteltaiwan ab, wo er weitere schwere Verwüstungen anrichtete und auch nach 36 Stunden noch weiter tobte. Für die Meterologen ist das völlig unverständlich. Denn normalerweise ist der Spuk nach maximal elf Stunden vorbei. Zu allem übel wurde der Süden der Insel noch von einem Erdbeben der Stärke 5,2 erschüttert. In der Umgebung von Taipei erreichte die Niederschlagsmenge an einem Tag teilweise 80 Zentimeter. Dem Deutschen Wetterdienst in Offenbach zufolge entspricht das ungefähr dem Jahresdurschnitt einer deutschen Großstadt. In Taipei selbst wurden am ersten Tag zwischen 350 und mehr als 400 mm Niederschlag gemessen. Betroffen sind vor allem auch die Hightech-Ballungszentren rund um die Insel-Hauptstadt. Berichten zufolge wurden sogar Warenlager, die sich im dritten Stock befanden, von den Wassermassen heimgesucht. Allein in den Industriezonen Shulin, Wugu, Guishan und Nangang mit dem Schwerpunkt Softwareentwicklung soll der Taifun Schäden in Höhe von über einer Milliarde NT-Dollar, umgerechnet etwa 67 Millionen Mark, verursacht haben. Die Folgen für die Mainboard- und Memory-Industrie sind laut Transcend-Manager George Linardatos noch nicht abzusehen. (kh)

Taiwan wurde am Montag und Dienstag dieser Woche vom schwersten Taifun seit über 200 Jahren heimgesucht. "Nari", so der Name des tropischen Sturms, war zuvor wochenlang vor der Ostküste auf und ab gezogen, bevor er mit voller Wucht über den Norden der Insel hereinbrach und besonders in der Hauptstadt Taipei verheerende überschwemmungen verursachte und auch IT-Unternehmen nicht verschonte.Die Horrormeldungen reißen nicht ab: 48 Tote wurden bisher gezählt, 22 Menschen, darunter zwei Feuerwehrleute, gelten weiterhin als verm. Tausende mussten aus ihren Häusern evakuiert werden, über 900.000 Familien in Taipei waren vorübergehend ohne Strom und 300.000 ohne Telefonanschluss. Fünf der sechs U-Bahnlinien der Stadt mussten ihren Betrieb einstellen. über 1.700 kostbarer Ackerland wurde auf der dicht besiedelten Insel vernichtet, der Schaden wird auf mehr als 8,5 Milliarden Mark geschätzt. Schulen, Büros und Börse blieben auch am zweiten Tag des Unwetters geschlossen. Am Dienstag drehte der Taifun nach Mitteltaiwan ab, wo er weitere schwere Verwüstungen anrichtete und auch nach 36 Stunden noch weiter tobte. Für die Meterologen ist das völlig unverständlich. Denn normalerweise ist der Spuk nach maximal elf Stunden vorbei. Zu allem übel wurde der Süden der Insel noch von einem Erdbeben der Stärke 5,2 erschüttert. In der Umgebung von Taipei erreichte die Niederschlagsmenge an einem Tag teilweise 80 Zentimeter. Dem Deutschen Wetterdienst in Offenbach zufolge entspricht das ungefähr dem Jahresdurschnitt einer deutschen Großstadt. In Taipei selbst wurden am ersten Tag zwischen 350 und mehr als 400 mm Niederschlag gemessen. Betroffen sind vor allem auch die Hightech-Ballungszentren rund um die Insel-Hauptstadt. Berichten zufolge wurden sogar Warenlager, die sich im dritten Stock befanden, von den Wassermassen heimgesucht. Allein in den Industriezonen Shulin, Wugu, Guishan und Nangang mit dem Schwerpunkt Softwareentwicklung soll der Taifun Schäden in Höhe von über einer Milliarde NT-Dollar, umgerechnet etwa 67 Millionen Mark, verursacht haben. Die Folgen für die Mainboard- und Memory-Industrie sind laut Transcend-Manager George Linardatos noch nicht abzusehen. (kh)

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