Taiwans IT-Hardware-Industrie in der Absatzfalle

10.01.2002

In dem Bemühen, in höherwertige Produktlinien vorzustoßen, hat Taiwans IT-Industrie in den letzten zwei Jahren zwar massive Fortschritte gemacht. PC-Krise und Margendruck fordern aber ihren Tribut. Dem Fass den Boden ausgeschlagen haben die Ereignisse vom 11. September, die alle Aussichten auf baldige Besserung zunichte machten. So hat das Market Intelligence Center (MIC) den Forecast für das Jahr 2002 im vierten Quartal des vergangenen Jahres zwei Mal nach unten korrigiert.

War das halboffizielle Marktforschungsinstitut im November 2001 für Taiwans Hardwareindustrie noch von einem Wachstum von 10,3 Prozent ausgegangen, hieß es im Dezember 9,2 Prozent - mehr sei im Jahr 2002 nicht drin. Das entspricht einem Gesamtvolumen von knapp 42,69 Milliarden Dollar. Am stärksten regnet es bei CRT-Monitoren herein, von denen Taiwans Industrie im letzten Jahr immerhin noch mehr als 46 Millionen hervorgebracht hat (siehe Tabelle). Viele Hersteller haben sich deshalb schon in die Produktion von LCD-Monitoren hinübergerettet.

Doch auch hier wird die Margensituation trotz oder gerade wegen massiver Absatzzuwächse immer bedrohlicher. Das ist auch das Dilemma von Taiwans Notebook-Industrie, die sich 2002 laut MIC trotz einer Absatzsteigerung von 20 Prozent voraussichtlich mit einem mageren Umsatzwachstum von weniger als einem Prozent bescheiden muss. Wie viel von den Produkten zu Lasten von Taiwans Binnenwirtschaft in China produziert werden, darüber geben die MIC-Zahlen keinen Aufschluss. (kh)

mic.iii.org.tw

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