Taiwans Motherboard-Industrie bestreitet fast 80 Prozent des Weltmarktes

01.03.2005
Auch wenn die meisten Motherboards mittlerweile gar nicht mehr in Taiwan, sondern in China gefertigt werden, kontrolliert Taiwan laut dem eigenen Marktforschungsinstitut Market Intelligence Center (MIC) noch immer 78,9 Prozent des Weltmarktes. 2003 war der Anteil der Taiwan-Industrie mit 79,2 Prozent noch etwas höher.

Auch wenn die meisten Motherboards mittlerweile gar nicht mehr in Taiwan, sondern in China gefertigt werden, kontrolliert Taiwan laut dem eigenen Marktforschungsinstitut Market Intelligence Center (MIC) noch immer 78,9 Prozent des Weltmarktes. 2003 war der Anteil der Taiwan-Industrie mit 79,2 Prozent noch etwas höher.

Zweistellige Wachstumsraten wie Ende der 90er Jahre sind allerdings nicht mehr drin oder höchstens noch für einige Hersteller. Und zu verdienen ist mit Motherboards auch nicht mehr viel. Einem Stückwachstum von 3,6 Prozent der Taiwan-Industrie stand 2004 ein Wertverlust von 2,9 Prozent gegenüber.

Die bereits vor Jahren eingeleitete Marktkonsolidierung lässt die Tier 1 (erste Riege; von altfranzösisch tire=Rang) der Taiwan-Hersteller immer größer werden. Dies ist vor allem die Viererriege aus Asustek (Asus), Elitegroup (ECS), Gigabyte und Micro-Star (MSI). Aufsteiger Foxconn (Marke von Hon Hai Precision), First International (FIC) und andere Systemhersteller werden generell nicht als Motherboard-Hersteller aufgeführt, da sie die Boards hauptsächlich in den eigenen Systemen verbauen.

Der Weltmarktanteil der Top 4 Motherboard-Hersteller stieg von 44 Prozent im Jahre 2001 auf 65 Prozent 2004. In Taiwan selbst kamen die vier zuletzt auf einen Marktanteil von über 80 Prozent.

Doch auch die Top vier haben schon mal bessere Zeiten gesehen. 2002 haben sie zusammen ein Umsatzwachstum von 45 Prozent gehabt, 2003 lag das Wachstum mit 32 Prozent schon sehr viel niedriger. In den drei Jahren war Gigabyte übrigens der einzige Hersteller unter den Top 4, der neben Umsatz auch auf der Gewinnseite zulegen konnte.

Trotz wachsender Konkurrenz dominieren die Top 4 noch immer fast die Hälfte des Marktes auf dem chinesischen Festland, wo nicht so sehr die PC-Marke kaufentscheidend ist, sondern mehr das Innenleben eines Computers. Aber auch hier haben die Top vier es mit einer mit hochqualitativen Boards überzeugenden und damit wachsenden Konkurrenz aus China und von anderen Taiwan-Anbietern zu tun. (kh)

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