Konsolidierung

Taiwans Regierung will neue DRAM-Company gründen

23.02.2009
Taiwans Regierung plant, ein neues DRAM-Unternehmen zu gründen. Der Name soll Taiwan Memory Co. oder Taiwan Memory Inc. lauten, heißt es aus Industriekreisen.

Taiwans Regierung plant, ein neues DRAM-Unternehmen zu gründen. Der Name soll Taiwan Memory Co. oder Taiwan Memory Inc. lauten, heißt es aus Industriekreisen.

Als Bedingungen, die notleidende einheimische DRAM-Industrie zu retten hat die Regierung in Taipei eine Konsolidierung und Technologietransfer aus dem Ausland gemacht. Elpida Memory aus Japan und Micron Technology aus den USA haben beide Interesse bekundet, sich der Konsolidierung anzuschließen.

Nach dem Ausstieg von Qimonda ist Micron mit 400 Millionen US-Dollar in das zusammen mit Nanya gegründete Wafer-Gemeinschaftsunternehmen Inotera eingestiegen. Nanya-Mutter Formosa Plastics hat Anfang Februar dem Wirtschaftsministerium den Vorschlag unterbreitet, zusammen mit Micron eine Konsolidierung anzustreben.

Nachdem der Vizewirtschaftsminister als stärkster Befürworter der Konstellation zurückgetreten ist, hat in der Regierung in Taipei das Elpida-Lager Oberhand bekommen. Geplant ist, dass mit staatlichen Hilfen eine Konsolidierung mit dem japanischen Hersteller forciert werden soll.

Für die Leitung des neu zu gründenen Staatsunternehmens ist das Wirtschaftsministerium laut "Digitimes" sowohl an Morris Chang, Chairman von Taiwan Semiconductor (TSMC) als auch an den Acer-Gründer Stan Shih herangetreten. Beide sollen das Angebot aber abgelehnt haben.

Gute Chancen werden nun Chintay Shih, unter anderem Sonderberater von Taiwans Industrial Technology Research Institute (ITRI) und John Hsuan, Vice-Chairman von United Microelectronics (UMC), eingeräumt.

Taiwans führende DRAM-Hersteller haben zuletzt extrem an Marktanteilen verloren. Im dritten Quartal 2008 waren es laut DRAMeXchange noch 16,1 Prozent, im vierten Quartal nur noch 11,4 Prozent. (kh)

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