Tankstellen-PCs sind nicht gefragt

30.03.2000
Der Tankstellenmarkt bleibt - zum Glück für den IT-Händler - vorerst uninteressant für den Computerkäufer. Fachhandel, Handelsketten und auch Aldi bleiben nach wie vor die Hauptbezugsquellen für Informationselektronik.

Der Anteil der TFT-Displays mit digitalem Anschluss steigt immer stärker an. Die Möglichkeit zur qualitativ höherwertigen Darstellung sowie die Unempfindlichkeit gegen Störungen sprechen für sich. Zumindest bei Geschäftskunden dürften viele Flachbildschirme gleich zusammen mit einem neuen PC installiert werden. Da stellt es kein Problem dar, auch gleich eine digitale Grafikkarte in den PC einzubauen. Warum so wenige Hersteller Computer-Bundles mit Flachdisplay anbieten, bleibt angesichts dessen ein Rätsel. Es sei denn, der zwar stückzahlenmäßig starke, aber von wenig Ertrag gezeichnete Privatkundenmarkt ist das Maß aller Dinge für die Konfektionierung von Komplettsystemen.

Für die Telekom boomt das Geschäft mit ISDN-Neuanschlüssen. Mit immer attraktiveren Angeboten für den Umstieg können eine Menge Kunden vom analogen zum digitalen Telefon überredet werden. Fürs reine Telefonieren lohnt sich ISDN jedoch kaum. Also muss zum Anschluss noch eine ISDN-Karte für den PC her. Nicht in jedem Anschlussangebot ist eine solche enthalten - und auch nicht jeder Anwender möchte eine Karte der Telekom, die nicht immer durch besten Support glänzt. AVM ist denn auch nach wie vor Marktführer in Deutschland für passive ISDN-Karten, nicht zuletzt wegen des kostenlosen und gut funktionierenden Treiber-Download.

Lob der Illegalität

Es ist mehr als fraglich, ob der schwunghafte Handel mit CD-RW-Rekordern anhalten würde, wäre damit nicht die Möglichkeit gegeben, illegal Software zu kopieren, oder auch die MP3-Musik aus dem Internet zu konservieren. Technisch sind wie üblich höhere, bis zu zwölffache Brenngeschwindigkeiten zu vermerken. Ein besonderes Ausstattungsmerkmal gibt es zum Beispiel bei Hitachi, nämlich die Zusammenführung von CD-Brenner und DVD-Player in einem Gerät. Der Preis ist - wohl auch aufgrund der starken Nachfrage - recht stabil. Sogar ein leichtes Plus ist gegenüber dem Vormonat anzuzeigen.

Die 10-GB-Klasse stellt bei Festplatten zur Zeit die Einstiegsgröße dar. Es werden zwar noch PCs mit 8 GB angeboten, jedoch immer seltener. Obwohl es nicht ganz leicht ist, diese Platten auch tatsächlich mit Daten zu füllen, bestehen nach wie vor bei einigen Herstellern Lieferengpässe, insbesondere für den Nachrüstmarkt. Für den IT-Händler hat dies natürlich den Vorteil, dass er die Marge nicht ganz so weit drücken muss wie vor einigen Monaten - sofern er denn Platten auf Lager hat, die er verkaufen kann. Mit den neuen Plattenserien von Fujitsu und Seagate sollen bald wieder für eine Weile größere Mengen verfügbar sein.

Die Trennung zwischen hochwertigen Scannern und solchen, die sich in erster Linie durch ihren günstigen Preis definieren, verschwimmt zusehends. Zwar gibt es im Highend-Bereich nach wie vor superteure Geräte, deren technische Daten dem Laien allenfalls esoterisch anmuten, aber wirklich schlechte Geräte im Lowcost-Markt gibt es nicht mehr. Auch mit sehr preiswerten Geräten können heute sehr gute Scans erzielt werden, während die mittlere Preisklasse nicht immer so gut abschneidet. Entscheidende Unterschiede lassen sich jedoch noch immer bei der Scangeschwindigkeit und der Software-Ausstattung ausmachen

DVD-Laufwerke werden knapp

Nach dem Knacken des DVD-Kopierschutzes ist die Nachfrage nach Laufwerken massiv angewachsen. In der Folge können einige Hersteller kaum noch die Nachfrage bedienen, insbesondere die für Eide-Laufwerke. Im Gefolge der Verknappung der CD-ROM-Laufwerke wurden obendrein viele PCs mit DVD-Playern als Standardlaufwerk ausgestattet, was den Markt noch mehr ausdünnte. Nicht schlecht beraten ist der Händler, wenn er einem Kunden, den es nach DVD drängt, zu einem SCSI-Laufwerk rät. Diese sind noch in ordentlichen Stückzahlen am Markt verfügbar und preislich nur wenig über den Eide-Laufwerken angesiedelt.

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