Tariflöhne: Franzosen machen die weit größeren Sprünge

04.07.2006
In Deutschland sind die tariflichen Monatslöhne und -gehälter im ersten Quartal 2006 verglichen mit dem Vorjahresquartal nur um 1,3 Prozent gestiegen. In Frankreich waren es 2,9 Prozent, teilt das Statistische Bundesamt mit.

In Deutschland sind die tariflichen Monatslöhne und -gehälter im ersten Quartal 2006 verglichen mit dem Vorjahresquartal nur um 1,3 Prozent gestiegen. In Frankreich waren es 2,9 Prozent, teilt das Statistische Bundesamt mit.

Erschwerend kommt noch dies hinzu: Während die Verbraucherpreise in Deutschland in dem Beobachtungszeitraum um 2,0 Prozent gestiegen sind, waren es in Frankreich nur 1,8 Prozent. Das heißt, unterm Strich haben die Deutschen weniger in der Tasche als im ersten Quartal 2005, die Franzosen hingegen mehr.

Seit dem vierten Quartal 2007 dümpelt der Anstieg der Löhne und Gehälter in Deutschland mit 1,0 bis 1,7 Prozent vor sich her. In Frankreich lag er in den letzten sechs Quartalen dagegen immer bei zwischen 2,7 und 2,9 Prozent. Das letzte Mal, als die Deutschen beim monatlichen Gehaltssprung besser abschnitten als die Franzosen, war im zweiten Quartal 2003 (2,7 zu 2,5 Prozent).

Was den Anstieg der Stundenlöhne in der gewerblichen Wirtschaft angeht, sind die Franzosen aber schon seit dem Jahr 2000 immer einen Tick bis deutlich besser dran. Im ersten Quartal 2006 kamen die Deutschen auf ein mageres Plus von 1,1 Prozent, die Franzosen auf 3,0 Prozent mehr Löhne und Gehälter.

Den höchsten Stundenlohnanstieg hatten die Deutschen mit 2,7 Prozent im ersten Quartal 2003. In Frankreich lag der höchste Schritt im dritten Quartal 2000 bei 5,1 Prozent, der niedrigste (um Ende 2003/Anfang 2004) bei 2,6 Prozent. (kh)

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