Tauziehen um Sozialplan

27.09.2001

Die IG Metall, der Betriebsrat und die Führung der finanziell angeschlagenen Firma Lucent Technologies haben in Nürnberg über einen Sozialplan verhandelt, bislang ohne Einigung. Beide Seiten wollen bis zum 30. September einen Sozialplan für die mehr als 700 Beschäftigten des TK-Ausrüsters vorlegen. Außerdem wird noch immer ein Käufer für die Produktion gesucht. Wegen der Krise im US-Mutterkonzern sind dort allein 620 Stellen gefährdet.

Die Chancen für einen Verkauf schätzt Lucent als gut ein. Hoffnungslos ist die Lage dagegen für rund 80 Stellen im Forschungsschwerpunkt Übertragungsnetze. Diese sollen nach Unternehmensangaben bis September 2002 gestrichen werden. Weitere 140 Arbeitsplätze in Augsburg wurden mit der Übernahme durch den japanischen Kabelhersteller Furukawa gesichert. Der Verkauf des Nürnberger Werkes ist Teil eines weltweiten Sparprogramms des amerikanischen Konzerns. Insgesamt sollen bis zu 20.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (30. September) hatte der Konzern einen Verlust von 3,25 Milliarden Dollar eingefahren. Der Umsatz schrumpfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel auf 5,28 Milliarden Dollar. (bv)

www.lucent.de

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