Taviz: Marktchancen mit E-Integration im Angebot

30.11.2000
Der Anbieter von E-Integrations-Lösungen Taviz Technology will im deutschen Markt Fuß fassen. Interessierte Partner sind willkommen.

E-Integrations-Spezialist Taviz möchte nach Deutschland expandieren. Die Gesellschaft, die mit Anbietern wie Constellar, Neon, Level 8 und ETI konkurriert, plant im Januar eine Niederlassung zu gründen. Wo genau, steht noch nicht fest.

Zuvor allerdings soll der Vertriebskanal in der Bundesrepublik verstärkt werden. "Wir sind Produkt-Experten, keine Projekt-Experten", bekennt Richard Mathewson. Um dieses Defizit zu beheben, will der Vice President EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) von Taviz Technology etablierte Dienstleister in Deutschland zur Zusammenarbeit bewegen. Der Software-Spezialist sucht VARs mit ERP-Background, welche die Taviz-Produkte vermarkten wollen. "Am liebsten sind uns Unternehmen, die bereits im E-Business tätig sind", gibt Mathewson zu.

Neueinsteiger führt der Hersteller in einer zweitätigen Schulung in die Produkte ein. Wie marktüblich, unterstützt er Dienstleister mit Leads und Marketing-Maßnahmen. Und er lockt mit einer Marge von rund 40 Prozent des stattlichen Listenpreises: Die Integration-Suite kostet ohne Adaptionen rund 200.000 Dollar. Die Projektgröße beläuft sich im Durchschnitt auf 300.000 Dollar. Allerdings erwartet Taviz von seinen Partnern auch, dass sie mindestens eine halbe Million US-Dollar mit dem Vertrieb beziehungsweise Presales von Taviz-Produkten pro Jahr erwirtschaften. Als bevorzugte Kunden visiert der Hersteller hierzulande den oberen Mittelstand an. Insbesondere möchte er die Branchen Automotive, Manufacturing, Luftfahrt, Rechtssysteme sowie Nutzer von SAP und Oracle für seine Lösungen gewinnen.

Module, die Anwendungen verbinden

Die US-Software-Schmiede offeriert Module, mit denen sich Daten und Anwendungen innerhalb eines Unternehmens lückenlos verbinden lassen. Mit der "E-Integration Suite 2.0" bietet sie eine Komplettlösung, über die Anwender HTML- und XML-Inhalte übertragen können. Das Produkt nutzt in XSLT (XML Style Sheet Language Transformations) konzipierte, hierarchisch geordnete Templates, um Daten zwischen verschiedenen XMLDateien auszutauschen. Die Management-Konsole basiert auf Java. Zudem nutzt Taviz Open Object Model APIs und Java SDK.

Zum Software-Portfolio gehören auch über 20 Adapter für Oracle 11i, mit denen Kunden wichtige Applikationen wie CRM, Finanzwesen, Produktion, Personalwesen und Projektierung koppeln können. Dank einer Windows-basierenden Oberfläche lässt sich dieser Prozess automatisieren. Dies beschleunigt die Entwicklungszeit von Applikationen und ihre Anwendung. Und die Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur und Geschäftsmodelle beibehalten.

Mehr als 80 Kunden in Europa, darunter British Telecom, Siemens und Volkswagen, nutzen die Systeme der US-Company bereits. Die meisten Geschäftsbeziehungen unterhält die Gesellschaft allerdings mit Unternehmen in Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden - noch. Geht es nämlich nach den Vorstellungen von Mathewson, werden die Deutschen in Bälde gleichziehen. (cry)

www.taviz.com

Zur Startseite