TCO-Vergleich

11.05.1998

MÜNCHEN: Mini-Rechner erleichtern nicht nur das Tragen, sondern auch den Geldbeutel. Das Marktforschungsunternehmen Gartner Group verglich die Kosten einer Kombinationslösung aus Desktop und Handheld mit denen eines Notebooks."Die Kombination aus Desktop-PC im Büro und Handheld-Computer für unterwegs ist eine kostengünstigere Alternative zum Notebook. Außerdem müssen Geschäftsleute nicht mehr so schwer schleppen, wenn sie Mini-Rechner einsetzen." So argumentieren die Hersteller der Handhelds zugunsten ihrer kleinen Tragbaren. "Alles heiße Luft", setzen die Analysten der Gartner Group dagegen. Bei Unternehmen, deren Anwenderprofil in etwa der Aufteilung 80 Prozent inhouse und 20 Prozent mobil entspricht, liegt der TCO-Wert (Total Cost of Ownership) von Desktop plus Mini-Notebook um 33 Prozent über dem eines universell eingesetzten Notebooks. Es kommt noch schlimmer: Bis zum Jahr 2000 wird die Kostendifferenz auf 48 Prozent ansteigen.

Drei Ursache für die höheren Kosten machten die Analysten aus: Statt eines einzigen Gerätes (Notebook) müssen zwei Geräte (Desktop und Handheld) angeschafft werden - wodurch auch entsprechend höhere Verwaltungskosten anfallen. Viele Benutzer sind vom Datenaustausch zwischen Handheld und PC überfordert. Sie sind nicht auf die technische Komplexität der Datenübertragung eingestellt und verlieren Zeit bei der Problemlösung.

Trotz des geringeren Kapitalaufwands für ein Mini-Notebook verursacht die kurze Nutzungsdauer effektive Kosten, die denen eines über zweieinhalb Jahre abgeschriebenen Notebooks in etwa entsprechen. Die Gartner-Analysten gehen davon aus, daß der Herstellerbeitrag zum Investitionsschutz bei Mini-Rechnern eher gering ist. Ein Windows-CE-Mini-Notebook hat einen Wiederverkaufswert von Null, was hauptsächlich auf die unausgereifte Plattform zurückzuführen ist. Einem Windows 9x-Mini-Notebook wird eine ökonomische Lebensdauer von 18 Monaten zugesprochen. (is)

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