TechConsult: FSC braucht den Service-Zweig von SBS

10.01.2006
Der Kampf um die Kunden zwingt viele Hersteller, selbst Dienstleistungen anzubieten. Überhaupt habe sich der Markt für ITK Services in 2005 verändert, so die Marktforscher von Techconsult.

Laut dem Marktforschungsunternehmen TechConsult war der Verkauf des SBS-Geschäftsbereichs "Produktnahe Services (PRS)" an FSC im vergangenen Dezember bereits seit Monaten geplant. FSC sei gezwungen gewesen, diesen Schritt zu machen, da auch die Konkurrenz wie Sun oder Dell zunehmend in den Ausbau ihres Service-Angebots investierten.

Markus Huber-Graul, Senior Analyst bei TechConsult, geht aber noch einen Schritt weiter. Während viele Branchenkenner PRS als Bürde für FSC betrachten, will der Fachmann eine gewinnbringende Situation für beide Unternehmen in dem Deal erkennen. Denn SBS habe sowieso ein "Großteil des Wartungsgeschäftes und der Managed Services im Namen von FSC" realisiert. Außerdem sei PRS nach wie vor einer der wichtigsten Anbieter von Desktop Services in Deutschland, das über ein "ausgefeiltes Logistik- und Service-Konzept" verfüge und eine "sehr hohe Profitabilität" aufweisen könne.

Die Gründe für die wirtschaftliche Talfahrt bei PRS lagen laut Huber-Graul eher in dem allgemeinen Margenverfall, den hohen Umlagen innerhalb der SBS sowie der fehlende Selbständigkeit in den unternehmerischen Entscheidungen, zum Beispiel in der Portfolioausrichtung.

Da SBS ihren ehemaligen Geschäftsbereich PRS aber auch in Zukunft beispielsweise bei Outscourcing-Verträgen weiter "nutzen" wolle, sei ein Kampf um Kunden zwischen SBS und FSC vorprogrammiert.

Kampf spitzt sich zu

Dass sich der Kampf um die Kunden im Allgemeinen zuspitzt, wollen die Markforscher mit den großen Bewegungen im ITK-Services Markt 2006 belegen: Beispielsweise schluckte LogicaCMG den Systemintegrator Unilog, während T-Systems den Dienstleister Gedas übernahm. Eine Analyse des Servicesmarktes zeige zudem, dass Dienstleister ohne direkte Anbindung an einen Systemhersteller immer größere Margen- und Vertriebsprobleme bekommen würden. (aro)

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