Technik & Know-how: Das Ende der parallelen Datenübertragung

19.09.2007
In modernen PCs ist die externe parallele Schnittstelle schon verschwunden. Bald werden auch die internen Schnittstellen ausgedient haben.

Bei Prozessoren setzen die Hersteller inzwischen auf Parallelverarbeitung. Zwei, vier oder acht CPUs teilen sich die Arbeit. Nur so erzielt man höchste Rechenleistungen, ohne die Taktfrequenz erhöhen zu müssen. Zwar ergeben zwei CPUs nicht die doppelte Rechenleistung – ein Teil geht für die Koordination der beiden Prozessoren wieder verloren. Doch diesen Nachteil nimmt man gerne in Kauf, da sich nun die Verlustleistung in Grenzen hält und man bei der Kühlung wieder einsparen kann.

Bei Bus-Systemen dagegen gehen die Hersteller den umgekehrten Weg. Und der führt von der parallelen zur seriellen Übertragung. Die parallele Schnittstelle LPT1 ist bei modernen PCs schon gar nicht mehr vorhanden. Diese Schnittstelle, auch als Centronics-Port bezeichnet, diente in der Vergangenheit hauptsächlich für die Anbindung von Druckern, Plottern oder Scannern an den PC.

Heute dagegen werden für den Datentransport innerhalb und außerhalb des Rechners zunehmend serielle Verbindungen eingesetzt, wie beispielsweise SATA, SAS, USB und IEEE 1394 (Firewire).

Bei einer seriellen Übertragung gelangen die Daten im Gänsemarsch hintereinander zum Empfänger. Der Urvater der seriellen Datenübertragung ist die sogenannte RS-232-Schnittstelle. Diese ist schon seit mehr als 20 Jahren im Einsatz. Zwar erlaubt diese Schnittstelle recht lange Transportwege – mehr als zehn Meter – , ihr größter Nachteil ist jedoch ihre geringe Transferrate. Mehr als 115 KB/s sind ohne Kunstgriffe nicht drin. Um die Vor- und Nachteile eines parallelen Bus-Systems abschätzen zu können, sehen wir uns die Datenübertragung bei der Centronics-Schnittstelle einmal genauer an.

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