Technik & Know-how: der Cell-BE-Prozessor – Alleskönner oder Hype?

19.10.2006
Von Thomas Steudten

Interner Highspeed-Bus

Schnelle Recheneinheiten und Controller sind nur eine Seite für eine gute Gesamt-Performance. Erst mit einem schnellen und breitbandigen Interconnect, bei dem möglichst viele Datentransfers parallel ablaufen können, skaliert das Gesamtsystem mit geringen Latenz- und Wartezeiten.

Beim Cell BE übernimmt diese Aufgabe der Element-Interface-Bus (EIB), der autonom 96 Byte pro Bustakt mit einer maximalen Bandbreite von 204,8 GB/s übertragen kann. Dieser kohärente Bus setzt sich aus einem Adressbus und vier Ringen für den Datentransport mit einer Kapazität von je 16 Byte zusammen. Die Bandbreite ist durch den Adressbus begrenzt, da pro Bustakt die maximal 128 Byte breite Adresse gelesen wird. Damit ergibt sich dann: 128 Byte x 3,2 : 2 GHz = 204,8 GB/s.

Drei voneinander unabhängige Datentransfers sind pro Ring möglich, sofern sich die Pfade nicht überlappen. Zwei Ringe arbeiten im, die anderen beiden entgegen dem Uhrzeigersinn. Der EIB arbeitet mit der halben Prozessorfrequenz. Jede SPE und der PPE können somit 16 Byte pro Zugriff austauschen. Der I/O-Controller ist doppelt an den Bus angebunden und hat damit die Möglichkeit, 2 x 16 Byte pro Zugriff zu übertragen.

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