Technik-Vergleich

29.10.1998

MÜNCHEN: CD-Brenner und CD-Rom-Laufwerke gibt es mit SCSI und Atapi-Anschluß. ComputerPartner zeigt die wichtigsten Unterschiede zwischen beiden Systemen.SCSI-Systemen eilt der Ruf der Professionalität voraus. Früher waren SCSI-Festplatten und auch CD-Rom-Laufwerke immer schneller als entsprechende IDE-Geräte. Doch in der Zwischenzeit hat sich einiges getan. Die früher im Schneckentempo arbeitende IDE-Schnittstelle wurde stark verbessert. Heutige Schnittstellen erreichen locker die Werte eines (1) SCSI-Systems.

Damit sollte SCSI, weil viel teurer, eigentlich schon tot sein. Aber SCSI bietet mehr Vorteile als nur Geschwindigkeit. Während sich an eine IDE-Schnittstelle nur zwei externe Geräte anschließen lassen, erlaubt der SCSI-Controller, im Fachjargon Hostadapter genannt, den Anschluß von bis zu 7 Geräten. Außerdem besitzt der Hostadapter einen eigenen Prozessor, der sich nur um die Datenübertragung kümmert. Dadurch wird der Prozessor im PC entlastet. Das macht sich besonders beim Abspielen von digitalen Videos bemerkbar. Mit einem SCSI-System ruckelt der Film nicht mehr, und auch der Ton kommt verzerrungsfrei und ohne Aussetzer aus den Lautsprechern. Der Prozessor braucht sich jetzt nur um das Entpacken der Videos kümmern. Mit der eigentlichen Datenübertragung hat er nun nichts mehr zu tun.

Diese Vorteile von SCSI kommen besonders beim Brennen von CD-Roms zum Tragen. Denn hier genügt schon ein kurzer Aussetzer im Datenstrom, um den Brennvorgang abzubrechen. Die CD-Rom ist dann nicht mehr zu gebrauchen. Mit einem SCSI-System (CD-Rom-Laufwerk und CD-Brenner als SCSI-Version) lassen sich außerdem Audio-CDs direkt kopieren. Das funktioniert bei (2) IDE nur über den Umweg Festplatte. Hier müssen die Audio-Daten auf der Festplatte zwischen gelagert werden. Danach erst kann der Brennvorgang erfolgen.

Nachteile von SCSI

Es ist teurer. Denn zu den Mehrkosten für die jeweiligen Geräte kommen noch die Anschaffungskosten für den Hostadapter hinzu. Zwar liegt vielen Einbau-Brennern gleich eine SCSI-Karte bei, doch die ist meist von minderer Qualität. Wenn man sich schon für SCSI entscheidet, sollte man auch ein wenig tiefer in die Tasche greifen und gleich einen richtigen Hostadapter kaufen. Dann lassen sich in jedem Fall auch mehrere SCSI-Geräte an den Adapter anschließen, was bei den billigen beiliegenden Karten nicht immer der Fall ist. Ein SCSI-Gerät läßt sich leicht an den PC anschließen, wenn man einige Punkte beachtet. Jedes SCSI-Gerät erhält eine eigene "HausnummerË, die (3) ID-Nummer. Erst über diese Nummer kann der Hostadapter das Gerät identifizieren und richtig ansprechen. Jede Nummer darf in einem System nur einmal vergeben werden. Auch der Hostadapter bekommt als aktives Gerät eine eigene Nummer zugewiesen. Die ist vom Werk her auf 7 voreingestellt und sollte auch nicht geändert werden. Für die freie Vergabe stehen jetzt noch die Nummern 0 bis 6 zur Verfügung. Dabei sollten die Nummern 0 und 1 eventuell angeschlossenen SCSI-Festplatten zugeteilt werden. Dem SCSI-CD-Brenner und dem SCSI-CD-Rom-Laufwerk können nun beispielsweise die ID-Nummern 3 und 4 zugeordnet werden. Die ID-Nummer wird mit Hilfe von kleinen (4) Jumpern auf dem jeweiligen Gerät eingestellt. Als nächstes ist unbedingt die (5) Terminierung zu beachten. Auch dafür besitzen interne SCSI-Geräte einen Jumper. Bei externen Geräte ist für die Terminierung meist ein Schalter vorgesehen. Beim jeweils physikalisch letzten SCSI-Gerät am Kabel muß die Terminierung eingeschaltet sein. Alle anderen Geräte dürfen nicht terminiert werden. Die Terminierung hat übrigens nichts mit der ID-Nummer zu tun. Ganz egal wie diese Nummer lautet, nur das letzte Gerät am Kabel darf terminiert sein.

Mit dem Hostadapter AHA 2940 UW wird der Prozessor beim Datentransport entlastet.

Zur Startseite