Tektronix Inc.

18.02.1999

MÜNCHEN: Tektronix möchte mit seinem neuen "Phaser 840" Grafiker und Verlage erobern. Tatsächlich gibt es einige Gründe, die für den Drucker sprechen: Die Solid-Ink-Technologie, Umweltfreundlichkeit, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, interessante Features und das Ding ist niedlich - soweit man das von einem Drucker überhaupt behaupten kann.Bei der Entwicklung des neuen Farbdruckers "Phaser 840" stand für Tektronix fest: Das Gerät mußte einfach zu bedienen, mindestens genauso schnell und im Betrieb nicht teurer als ein herkömmlicher Laserdrucker sein. "Die meisten Kunden schreckten vor der komplizierten Handhabung der herkömmlichen Geräte

zurück", meint Produktmarketing-Manager Jack Fanning.

Dagegen stellt Tektronix seit einigen Jahren die Solid-Ink-Technologie, die Farbarbeiten genauso leicht machen soll wie monochromes Drucken. Vor allem vom Phaser 840 erhofft sich das Unternehmen im kommenden Jahr einen guten Umsatzschub in Deutschland. "Der bisherige Erfolg gibt uns recht", meint Marion Obergfell, PR-Managerin für Europa. Genaue Zahlen könne man vor Ablauf des Geschäftsjahres zwar nicht nennen, aber Tektronix habe einige Punkte gutgemacht. "In Deutschland haben wir beim Stückzahlwachstum sicherlich Faktor drei bis vier". Im Fiskaljahr 1998 wies das Unternehmen mit Farbdruckern weltweit Umsätze in Höhe von 728 Millionen Dollar auf, die Wachstumsrate betrug 14 Prozent.

Der Hersteller will sich auch weiterhin auf die drei Zielmärkte Bürobereich, Grafikmarkt und technisch-wissenschaftliche Unternehmen konzentrieren. "In den nächsten Jahren werden wir sicher auch den Consumer-Markt ins Auge fassen, doch bei dem Preisbereich, in dem wir uns derzeit bewegen, ist das uninteressant", begründet Jens Schnabel, Marketing-Manager für Deutschland, die Strategie. Beim Laserdruckergebe es aber nicht mehr viele Möglichkeiten, neue Features anzubieten. "Der Laserdrucker ist im großen und ganzen am Ende seiner Entwicklung angelangt", die Solid-Ink-Technologie stecke hingegen noch in den Kinderschuhen.

Neben der einfachen Handhabung, einer hohen Geschwindigkeit und einem günstigen Preis hat der Hersteller großen Wert auf das Thema Umweltschutz gelegt. Der Neue braucht keine Tonerkassetten und keine Fixierer. Anhand von zwei Dias zeigt Fanning den Unterschied zwischen dem Müllaufkommen bei einem herkömmlichen Laserdrucker und beim Phaser 840: Innerhalb von fünf Jahren fällt bei einem alten Drucker eine Müllmenge an, die ein Schubkarren gerade noch fassen kann. Der Abfall des Phaser 840 paßt in eine kleine Plastiktüte: einige hundert Gramm Wachs und zwei bis drei Wartungsrollen, die das Öl für die Belichtungstrommel bereitstellen (Lebensdauer etwa 30.000 Seiten). "Die sind natürlich voll recyclebar", erklärt Jens Schnabel. "Und das Wachs können sie beruhigt in den Papierkorb klopfen." Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, wie Obergfell bestätigt: "Wir haben Mitarbeiter, die gießen Kerzen daraus". (mf)

Fesch: Der Phaser 840 wird eventuell auch mit durchsichtigem Gehäuse auf den Markt kommen, bislang gibt es ihn nur im Einheitsgrau.

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