Telekom-Aktionäre kritisieren auf Hauptversammlung Prognosesenkung

30.04.2009
KÖLN (Dow Jones)--Aktionäre der Deutschen Telekom AG kritisieren den Konzern wegen der Prognosesenkung für das laufende Jahr in der vergangenen Woche. Negativ angemerkt wurde von Anteilseignern am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Ex-Monopolisten in Köln dabei vor allem, dass die Telekom erst Ende Februar eine stabile Entwicklung für 2009 vorhergesagt hatte.

KÖLN (Dow Jones)--Aktionäre der Deutschen Telekom AG kritisieren den Konzern wegen der Prognosesenkung für das laufende Jahr in der vergangenen Woche. Negativ angemerkt wurde von Anteilseignern am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Ex-Monopolisten in Köln dabei vor allem, dass die Telekom erst Ende Februar eine stabile Entwicklung für 2009 vorhergesagt hatte.

"Der Imageschaden wird sicher noch einige Zeit auf dem Aktienkurs lasten", sagte Klaus Kaldemorgen von der DWS Investment GmbH. Auch Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) zeigte sich enttäuscht von der Prognosesenkung, da im Februar noch Zuversicht verbreitet worden sei.

Die Konzern hatte am Dienstag vergangener Woche angekündigt, dass das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 2009 um 2% bis 4% unter dem Vorjahreswert von rund 19,5 Mrd EUR ausfallen wird, während der freie Cash-Flow 6,4 (Vorjahr: 7) Mrd EUR erreichen soll. Bei Vorlage der Geschäftszahlen für 2008 am 27. Februar hatte der Konzern für 2009 noch Werte auf dem Vorjahresniveau vorhergesagt.

Begründet wurde die neue Einschätzung mit der Entwicklung des ersten Quartals. Hier hat die Telekom eigenen Abgaben zufolge die "starke" Konjunkturabkühlung und den "verschärften" Wettbewerb insbesondere in den USA und Großbritannien gespürt; hinzu kamen negative Wechselkurseffekte in Polen und Großbritannien.

Der Konzern hätte die Probleme schon früher sehen müssen, kritisierte Kaldemorgen vom DWS. "Warum hat das Management der Deutschen Telekom im gerade erst Ende Februar gegebenen Ausblick diese Risiken nicht schon berücksichtigt und adressiert?"

Die alten und auch die neuen Prognosen verstehen sich exklusive der griechischen Gesellschaft OTE, welche die Telekom seit 1. Februar 2009 voll konsolidiert. Nach vorläufigen Zahlen erzielte die Telekom im ersten Quartal ohne Einbeziehung von OTE einen Rückgang des bereinigten EBITDA um 5% auf 4,5 Mrd EUR. Der freie Cash-Flow erreichte in der Periode ebenfalls ohne OTE zwischen 0,2 Mrd und 0,3 Mrd EUR, nach rund 1,6 Mrd EUR im Vorjahr.

Webseite: http://www.telekom.com - Von Philipp Grontzki, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 107, philipp.grontzki@dowjones.com DJG/phg/kla Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de

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