DÜSSELDORF (Dow Jones)--Unmittelbar vor einer neuen Verhandlungsrunde über ihren heftig kritisierten Personalumbau hat die Deutsche Telekom AG noch einmal ihre Kompromissbereitschaft bekundet. Man lasse über einzelne Punkte noch mit sich reden, sagte eine Unternehmenssprecherin. Das bedeute, dass es beim Angebot der Telekom noch zu Veränderungen kommen könnte.

Die Verhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di um die Auslagerung von rund 50.000 Mitarbeitern in Subunternehmen gehen am Dienstag im rheinland-pfälzischen Mayschoß in die fünfte Runde. Sie wurden auf zwei Tage angesetzt.

Die Telekom gehe aber nicht bereits mit einem veränderten Angebot in die Gespräche, stellte die Sprecherin klar. Grundlage sei weiterhin das Konzept, das der Konzern Anfang voriger Woche vorgestellt hatte. Er hat vorgeschlagen, die Löhne der betroffenen Mitarbeiter in den kommenden zweieinhalb Jahren um 12% zu kürzen. Außerdem soll die Arbeitszeit angehoben werden. Im Gegenzug ist die Telekom bereit, den Kündigungsschutz bis 2010 zu verlängern.

Ver.di zufolge liegen die Einbußen der Beschäftigten bei mehr als 40%. Die Gewerkschaft hat die Vorschläge abgelehnt und mit einer Verschärfung der Proteste gedroht. Verhandlungsführer Lothar Schröder warnte, wenn es keine Einigung gebe, "werden wir in die Urabstimmung über einen Streik gehen".

Die Telekom drängt auf eine Übereinkunft bis Ende April. Andernfalls will sie die Ausgliederungspläne zum 1. Juli auch ohne Zustimmung der Gewerkschaft verwirklichen.

Webseiten: http://www.telekom3.de

http://www.verdi.de

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