Kundendienst

Telekom hilft nicht mehr - und dann doch

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

Update, 7. Juli

Jetzt läuft alles wieder, endlich. Ein gewisser Ärger bleibt zurück, warum man nicht früher mir eine Lösung präsentieren konnte, warum man derart unflexible im Kundendienst war. Immerhin bemüht sich die Telekom jetzt sehr, der Kollege vom Social-Media-Team ruft mich wiederholt an, fragt nach dem Stand der Dinge und ob vor allem noch Probleme bestehen. Meine Zugangsdaten bekomme ich selbstverständlich, nach Ende des Routerzwangs ist das ja gar kein Problem mehr, kann jeder bekommen, auch von jedem Anbieter. Danke für die Unterstützung!

Ich messe nun noch einmal etwas genauer nach, um meine Behauptung vom lahmen WLAN des Speedport zu verifizieren und siehe da: Es ist kompliziert. In der Tat messe ich mit über die Time Capsule vom Macbook Air im Wohnzimmer aus höhere Geschwindigkeiten, als wenn ich mich mit dem WLAN des Speedport verbinde. Im Keller ist die Situation eine andere: Dem iMac (late 2015) ist es relativ egal, mit welchem Netz er verbunden ist, den absoluten Topwert in meiner kleinen Messreihe von 93 Mbit/s im Download erhalte ich über den Speedport. Im zweiten Stock ist es hingegen fürchterlich, hier liefert die Time Capsule praktisch gar keine Werte, der Speedport enttäuschende und das WLAN eines Powerlineadapters nur halbwegs akzeptable. Nun steht der Uralt-iMac von 2007 aber auch in einem hinteren Eck und kann nicht das 5-GHz-Netz der Time Capsule nutzen, das ich bei den sonstigen Versuchen verwendete. Werde später nochmal mit dem Macbook Air oben nachmessen, und dann auch mit iPad und iPhone. Aber das ist an sich eine andere Geschichte, die ich an anderer Stelle nochmals erzählen werde: Mit welchen Methoden bekommt man sein WLAN im ganzen Haus und auch auf der Terrasse flott, wenn man keine Ethernetkabel verlegen und in jedem Stock AirportExtremes aufbauen will. Messungen direkt am Router stehen auch noch aus, aber: Das Macbook Air hat ja keinen Ethernetport. Und ob ich mit dem Uralt-Macbook-Pro von 2009 aussagekräftige Werte messe, sei dahingestellt. Jedenfalls ist jetzt alles wieder in bester Ordnung und ich kann vorerst bei der Telekom bleiben.

Nachtrag, 10. Juli

Die Kündigung bei der Telekom droht erneut. Eben die Rechnung für den Juli bekommen. Statt einer Entschädigung oder wenigstens einer Gutschrift für die lange, durch Fehler und Versäumnisse im Kundendienst bedingte Offlinezeit taucht auf ihr der Rechnungsposten "Fehlerbehebung Heimnetz" auf, 67,18 Euro. Wofür genau ich das bezahlen darf, steht da nicht. Vermutlich aber für die Dienste des Technikers, der den Router austauschte. Kann man machen, muss man aber nicht.

Schlussbemerkung, 12. Juli

Dankenswerter Weise hat sich @telekom-hilft wieder bei mir gemeldet und die Rechnung für den Techniker storniert und mir eine Entschädigung angeboten, die ich dankend angenommen habe. Hiermit dürfte die Geschichte ihr Ende gefunden haben. (Macwelt)

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