Walter Genz, Pressesprecher der Deutschen Telekom AG, erklärt im Gespräch mit ComputerPartner, wie mit ISDN Geld verdient wird und werden kann.?Haben sich Ihre Erwartungen bezüglich des Absatzes von ISDN-Anschlüssen erfüllt?
GENZ: Ja, das Jahresendergebnis übertraf sogar noch unsere optimistische Prognose. Insgesamt waren zum Jahresende 1996 rund 5,8 Millionen ISDN-Kanäle vermarktet.
?Wie hat der Markt auf das ISDN-Förderprogramm reagiert?
GENZ: Das zum 30. Juni 1996 abgelaufene Förderprogramm hat die Entscheidung der Kunden zugunsten von Mehrgeräteanschlüssen stark beeinflußt. Dies ist auch darauf zurückzuführen, daß die Produktangebote auf dem deutschen Markt, insbesondere bei kleinen TK-Anlagen, sich voll auf die Rahmenbedingungen des ISDN-Förderprogrammes ausrichteten und die zum 1. Juli 1996 vollzogene Preisreduzierung für Mehrgeräteanschlüsse die Attraktivität dieser Anschlußvariante zusätzlich steigerte.
?Welche eigenen ISDN-Produkte verkauft die Deutsche Telekom und wo lohnt sich der Einstieg für den Computerfachhandel?
GENZ: Die ISDN-Produktpalette der Deutschen Telekom ist nach unserer Einschätzung sehr umfangreich und deckt insbesondere im Privatkunden- und SOHO-Bereich die Kundenbedürfnisse weitgehendst ab. Das Angebot für diese Zielgruppen umfaßt unter anderem ISDN-Telefone, kleine TK-(Telekommunikations)-Anlagen, ISDN-PC-Karten, Terminaladapter und Zusatzeinrichtungen.
Eines unserer Ziele ist es, flächendeckend unseren Kunden kompetent aus einer Hand Komplettlösungen bestehend aus Endgeräten und Anschlüssen anzubieten. Selbstverständlich messen wir dem Absatz von ISDN-Anschlüssen und den damit verbundenen Produkten über Vertriebs- und Marktpartner eine hohe Bedeutung bei.
In den nächsten Jahren wird sich zweifelsohne das Massengeschäft in den Bereichen Privatkunden und SOHO abspielen. Hier sehen wir auch große Etablierungschancen für den Computerfachhandel. Eine wesentliche Bedeutung neben ISDN-Lösungen für den PC hat aus unserer Sicht das Angebot von kleinen ISDN-TK-Anlagen und ISDN-Telefonen.