Bundesnetzagentur gibt grünes Licht

Telekom kann weitere sechs Millionen Kunden mit Vectoring versorgen

02.09.2016
Die Deutsche Telekom hat von der Bundesnetzagentur grünes Licht für den weiteren Ausbau der umstrittenen Vectoring-Breitbandtechnologie erhalten. Im Gegenzug habe sich die Telekom zu einer flächendeckenden Erschließung aller Haushalte in den Nahbereichen mit schnellen Breitbandanschlüssen verpflichtet und eine verbindliche Investitionszusage gegeben, teilte Telekom-Deutschlandchef Niek Jan van Damme am Freitag auf der Elektronikmesse IFA in Berlin mit. Damit könnten weitere sechs Millionen Kunden hierzulande mit Bandbreiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde versorgt werden. "Das ist ein Supertag für Deutschland."
Die Vectoring-Breittechnologie ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde. Doch die Technologie hat auch ihre Kritiker.
Die Vectoring-Breittechnologie ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde. Doch die Technologie hat auch ihre Kritiker.
Foto: alphaspirit - shutterstock.com

Beim Vectoring werden die Daten über herkömmliche Kupferdrahtleitungen transportiert, ohne dass die bestehenden Kabel beispielsweise durch Glasfaser ersetzt werden müssen. Vectoring kann allerdings an den Kabelverzweigern prinzipiell nur von einem Anbieter durchgeführt werden. Deshalb wenden sich Telekom-Wettbewerber gegen den Einsatz dieser Technologie. Kritiker betonen außerden, dass Vectoring nicht wirklich zukunftsträchtig sei und dass der Einsatz dieser Technologie den Glasfaser-Ausbau verzögere.

Damme betonte, wenn man ausschließlich auf Glasfaser setze, dauere es viel zu lange, um Deutschland flächendeckend mit Breitbandzugängen zu versorgen. Die Telekom betreibe mit einer Streckenlänge von mehr als 400000 Kilometern das größte Glasfasernetz in Deutschland. Allein in den vergangenen fünf Jahren habe sie 120000 Kilometer neu verlegt. (dpa/ib)

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