Telekom plant angeblich Übernahme des Mobilfunkers 3

22.10.2007

Für alle europäischen 3-Gesellschaften müsste Obermann mindestens 15 Milliarden Euro aufbringen, schätzen Analysten. Damit wäre jeder der 13 Millionen UMTS-Kunden mehr als 1000 Euro wert. Der Preis soll aber nicht zu hoch sein, denn 3-Kunden nutzen mobile Internetdienste intensiv und gäben im Schnitt mit 45 Euro im Monat mehr als doppelt soviel aus wie deutsche T-Mobile-Kunden, schreibt die Wirtschaftswoche. Die Beziehungen Obermanns zur Hutchison-Spitze sind exzellent. 1991 hatte Obermann sein Handelsunternehmen ABC Telekom an Hutchison verkauft. Bis zum Wechsel zu T-Mobile 1998 war er Hutchisons Deutschland-Chef.

René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom

3 ist ein sehr innovativer Netzbetreiber, der sich oft auch wenig um etablierte Einnahmequellen schert. Als erster Mobilfunker weltweit bieten sie schon seit Monaten Handys mit vorinstallierter Skype-Software an und erlauben offiziell die Nutzung dieses VoIP-Anbieters, auch wenn sie dadurch weniger Telefonminuten verkaufen können. Demnächst möchte Skype sogar ein selbst entwickeltes Handy in Kooperation mit 3 auf den Markt bringen.

Für die Deutsche Telekom wäre die Übernahme nichts Ungewöhnliches, obwohl T-Mobile in Deutschland seinen Kunden die Nutzung jeder Art von IP-Telefonie und Instant Messaging über GPRS/EDGE und UMTS/HSDPA verbietet. Im Ausland treten die Deutschen aber ziemlich aggressiv mit ihren Datendiensten an, um beispielsweise in den USA ihre Position als viertgrößter Mobilfunker zu verbessern. Mit dem Programm HotSpot @Home können die US-Kunden zu Hause und an Tausenden von T-Mobile-Hotspots für eine günstige Flatrate per WLAN telefonieren. Dazu nutzen sie die UMA-Technik, die eine nahtlose Übergabe zwischen WLAN und Mobilfunknetz ermöglicht.

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