Telekom startet zum Mammutprozess mit neuer Strategie - Spiegel

06.04.2008
HAMBURG (Dow Jones)--Bei dem am Montag in Frankfurt am Main beginnenden Mammutprozess gegen die Deutsche Telekom AG plant der Konzern einem Magazinbericht zufolge offenbar einen Schwenk in seiner Verteidigungsstrategie. Während der Bonner DAX-Konzern bisher nachzuweisen versuchte, die Aktienprospekte im Vorfeld des Börsengangs 2000 seien korrekt gewesen, eröffnen ihre Juristen jetzt eine neue Abwehrfront - und dabei ist von der einst mit TV-Stars wie Manfred Krug massiv beworbenen "Volksaktie" keine Rede mehr, schreibt das Magazin "Der Spiegel".

HAMBURG (Dow Jones)--Bei dem am Montag in Frankfurt am Main beginnenden Mammutprozess gegen die Deutsche Telekom AG plant der Konzern einem Magazinbericht zufolge offenbar einen Schwenk in seiner Verteidigungsstrategie. Während der Bonner DAX-Konzern bisher nachzuweisen versuchte, die Aktienprospekte im Vorfeld des Börsengangs 2000 seien korrekt gewesen, eröffnen ihre Juristen jetzt eine neue Abwehrfront - und dabei ist von der einst mit TV-Stars wie Manfred Krug massiv beworbenen "Volksaktie" keine Rede mehr, schreibt das Magazin "Der Spiegel".

Die Anleger, so die neue Argumentation, hätten damals "in einem von der New Economy geprägten Umfeld gehandelt", in dem die heute umstrittenen Buchwerte von Immobilien überhaupt keine Rolle gespielt hätten. Die Klagen der rund 17.000 Kleinaktionäre, die unter anderem fehlerhafte Buchwerte bemängeln, seien deshalb ein "bloßer Vorwand zur Begründung eines Prospektfehlers" - und somit haltlos.

Die Deutsche Telekom war am Sonntag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Für den Tübinger Rechtsanwalt Andreas Tilp, der in dem Mammutverfahren den Musterkläger vertritt, ist die neue Linie der Telekom "ein Akt der schieren Verzweiflung", die er vor Gericht durch Vorlage diverser TV-Spots und Interviews mit dem damaligen Telekom-Chef Ron Sommer widerlegen will, so das Magazin.

Webseiten: http://www.spiegel.de http://www.deutschetelekom.de DJG/kla

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