Telekom wird T-Systems nicht mehr komplett verkaufen - HB

07.08.2007
DÜSSELDORF (Dow Jones)-Die Deutsche Telekom AG hat die Strategie zur Sanierung ihrer Geschäftskundensparte T-Systems geändert. Wie das Handelsblatt aus Konzernkreisen vorab berichtet, sucht der Konzern nun keinen Partner mehr für das gesamte IT- und Großkundengeschäft, sondern nur noch für einen Teil daraus - nämlich die Entwicklung von neuen Anwendungen und die Verknüpfung verschiedener EDV-Systeme (System-Integration). Die Telekom selbst wollte sich dazu nicht äußern, schreibt die Zeitung in ihrer Mittwochsausgabe.

DÜSSELDORF (Dow Jones)-Die Deutsche Telekom AG hat die Strategie zur Sanierung ihrer Geschäftskundensparte T-Systems geändert. Wie das Handelsblatt aus Konzernkreisen vorab berichtet, sucht der Konzern nun keinen Partner mehr für das gesamte IT- und Großkundengeschäft, sondern nur noch für einen Teil daraus - nämlich die Entwicklung von neuen Anwendungen und die Verknüpfung verschiedener EDV-Systeme (System-Integration). Die Telekom selbst wollte sich dazu nicht äußern, schreibt die Zeitung in ihrer Mittwochsausgabe.

Vorstandsvorsitzender René Obermann hatte Anfang März erklärt, er suche einen Partner für den Großkunden- und IT-Bereich von T-Systems und gebe sich auch mit einem Minderheitsanteil zufrieden. Damit wollte er die kriselnde Sparte wieder flott machen. T-Systems ist international nicht breit genug aufgestellt, um weltweit tätige Unternehmen als Kunden zu gewinnen.

In Konzernkreisen heißt es, Obermann habe in den vergangenen Wochen seine Strategie nochmals überarbeitet und entschieden, dass er das Geschäft mit netzbasierten IT-Dienstleistungen nicht aufgeben will. Dahinter stecke die Überzeugung, dass Kunden künftig IT- und Telekommunikationsdienste aus einer Hand beziehen wollten. Deshalb will die Telekom weiterhin Rechenzentren für ihre Geschäftskunden betreiben und warten.

In der Branche hieß es in den vergangenen Wochen, die Telekom finde keinen strategischen Partner für T-Systems. Ende Juli hatte der französische IT-Dienstleister Cap Gemini erklärt, er wolle kein Angebot abgeben. Kurz zuvor war der US-Anbieter EDS abgesprungen.

Webseite: http://www.handelsblatt.com/

DJG/rio/kla

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