Telekomausrüster Ericsson plant keine größeren Akquisitionen

26.03.2010
NEW YORK (Dow Jones)--Der schwedische Telekomausrüster Telefon AB LM Ericsson plant keine größeren Akquisitionen. Er sehe eine Konsolidierung in Geschäft mit Telekomausrüstungen, sagte der CEO Hans Vestberg, in einem Interview mit dem "Wall Street Journal" und Dow Jones Newswires am Freitag. Er schließe daher Deals im Ericsson-Kerngeschäft Mobilfunk aus.

NEW YORK (Dow Jones)--Der schwedische Telekomausrüster Telefon AB LM Ericsson plant keine größeren Akquisitionen. Er sehe eine Konsolidierung in Geschäft mit Telekomausrüstungen, sagte der CEO Hans Vestberg, in einem Interview mit dem "Wall Street Journal" und Dow Jones Newswires am Freitag. Er schließe daher Deals im Ericsson-Kerngeschäft Mobilfunk aus.

Ericsson hatte im vergangenen Jahr die Mobilfunk-Assets von Nortel Networks für 1,13 Mrd USD erworben. Es sei unwahrscheinlich, dass Ericsson ähnlich große Deals ins Auge fasse. Dies gelte auch für das Netzwerkgeschäft von Motorola, das von der Handy-Sparte und der Digitalempfänger-Einheit des Unternehmens getrennt wird.

Ericsson wolle sich weiterhin nach Kaufgelegenheiten umschauen, um das Multimedia- und das Dienstleistungsgeschäft zu stärken. Aber hier habe man eher kleinere Unternehmen im Visier, sagte Vestberg, der zuvor bei Ericsson CFO war und den CEO-Posten Anfang dieses Jahres übernahm.

Er glaube nicht, dass man durch den Kauf von Unternehmen in neue Bereiche vordringen könne. Er bevorzuge hingegen kleinere Transaktionen, die das bestehende Portfolio stärkten. Man wolle sich am Geschäft mit Geräten, die mit dem Mobilfunknetz verbunden werden können, partizipieren und verwies auf die steigende Anzahl solcher Geräte. Vestberg sagte, er rechne in den nächsten fünf Jahren mit 50 Mrd Geräten, die auf das Mobilfunknetz zugreifen könnten.

Unterdessen teilte das US-Marktforschungsunternehmen Gartner mit, dass Ericsson seine führende Rolle im weltweiten Markt für Netzinfrastruktur gehalten hat. Ericsson habe den Marktanteil auf 20,8% von zuvor 18,7% ausgebaut. Der chinesische Wettbewerber Huawei Technologies konnte den Abstand zum Marktführer verkürzen und baute den Marktanteil auf 14,2% von 11,5% aus. Der Marktanteil von Alcatel-Lucent sank auf 12,7% (13%). Der Anteil von Nokia Siemens Networks ging laut Gartner auf 11,6% (11,9%) zurück. Insgesamt schrumpfte das Marktvolumen im vergangenen Jahr auf 79 (93) Mrd USD.

Webseiten: www.ericsson.com www.alcatel-lucent.com www.nokiasiemensnetworks.com -Von Roger Cheng, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 102, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/mkl/has

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