Telekommunikation

21.02.1997
MÜNCHEN: In Europa nimmt das Geschäft mit ISDN-Lösungen ("Integrated Services Digital Network") zu. Das melden die Marktforscher von Frost & Sullivan in London. So belief sich 1996 der Umsatz mit ISDN-Hardware auf 1,436 Milliarden Dollar. 1995 wurden 1,221 Milliarden Dollar umgesetzt. Der Zuwachs von 17,6 Prozent entspricht dem des vergangenen Jahres (17,7 Prozent). Die Marktforscher begründen das gleichmäßige Wachstum so: Die europäischen ISDN-Netze werden mitsamt den zunehmenden Angeboten digitaler Dienste kontinuierlich ausgebaut. Eine wachsende Kundenschar verlangt nach mehr ISDN-Equipment; dieInstallationen mehren sich.

MÜNCHEN: In Europa nimmt das Geschäft mit ISDN-Lösungen ("Integrated Services Digital Network") zu. Das melden die Marktforscher von Frost & Sullivan in London. So belief sich 1996 der Umsatz mit ISDN-Hardware auf 1,436 Milliarden Dollar. 1995 wurden 1,221 Milliarden Dollar umgesetzt. Der Zuwachs von 17,6 Prozent entspricht dem des vergangenen Jahres (17,7 Prozent). Die Marktforscher begründen das gleichmäßige Wachstum so: Die europäischen ISDN-Netze werden mitsamt den zunehmenden Angeboten digitaler Dienste kontinuierlich ausgebaut. Eine wachsende Kundenschar verlangt nach mehr ISDN-Equipment; dieInstallationen mehren sich.

Für ISDN-Terminals geben die Londener deshalb die Prgnose ab: Der Markt wächst von 786 Millionen Dollar Umsatz im Jahr 1996 auf 1,395 Milliarden Dollar im Jahr 2000. Im ISDN-Adaptermarkt sollen statt 269 Millionen Dollar im Jahr 1996 im Jahr 2000 465 Millionen Dollar umgesetzt werden.

Für das im Vergleich zum Netzwerkmarkt auffallend moderate Wachstum haben die Marktforscher folgende Begründung: Bis heute fehlen verbindliche ISDN-Standards; viele Telekommunikationsanbieter engagieren sich für ISDN nur sehr zögernd. "Die meisten nationalen Telekommunikationsbehörden stehen dem Thema ISDN zwiespältig gegenüber", so die Studie. Kennzeichnend dafür sind: Hohe Übertragungspreise, die die Nutzung und den Nutzen von ISDN-Netzen hemmen, und mangelnde Aufklärung über den Dienstleistungsnutzen, den ISDN für Unternehmen bringen könnte.

Infolgedessen haben ISDN-Hersteller die Rolle der Marktgeneratoren für den ISDN-Markt übernommen. Ihr starkes Interesse, Kunden an sich zu binden, führt jedoch, so die Marktforscher, zu proprietären ISDN-Karten. Und da die Integration von APIs in Netz-Hard- und Software bislang fehlt, sehen viele ISDN-Interessierte davon ab, auf ISDN zu setzen. Statt dessen investieren Unternehmen beispielsweise in Frame Relay oder ATM. Trotzdem sind sich die Marktforscher sicher, daß sich ISDN mittels des Internets und Telarbeit durchsetzen wird. (wl)

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