Teleshopping: Umsatz statt Quote

15.09.2006
Im vergangenen Jahr hat der Umsatz der Teleshoppingkanäle in Deutschland erstmals eine Milliarde Euro erreicht. Und die Anbieter wollen mehr: Im Sortiment finden sich immer häufiger auch IT- und CE-Produkte, mit denen man ein jüngeres Publikum gewinnen will.

Den Kritikern, die Teleshopping einst als "Hausfrauensender" belächelt haben, dürfte das Lachen inzwischen vergangenen sein: In diesem Jahr feiert das Format sein 10jähriges Bestehen, 2005 überschritt der Umsatz, der hierzulande hauptsächlich von den vier Anbietern , HSE24, QVC, RTL Shop und 1-2-3.TV erwirtschaftet wird, erstmals die Schwelle von einer Milliarde Euro. Bis 2010 rechnen Marktanalysten mit einer jährlichen Wachstumsrate von etwa zehn Prozent.

Das Publikum wird jünger, die Produkte innovativer

Auch wenn weibliche Kunden weiterhin die Kernzielgruppe bilden, ist Teleshopping längst kein "Hausfrauenfernsehen" mehr. Mit veränderten Sortimenten, die zunehmend aus IT- und CE-Produkten bestehen, und neuen Präsentationsformen, wie dem Verkauf nach dem Auktionsprinzip, werden verstärkt auch Männer adressiert. Im Vergleich zu den Anfangsjahren hat sich das Publikum bereits verjüngt: Heute liegt der Schwerpunkt bei Personen zwischen 36 und 55 Jahren. "Das Zielgruppenpotential ist noch lange nicht ausgeschöpft, in Zukunft sollen verstärkt Männer und Jüngere angesprochen werden", lautet die Strategie bei Getmobile AG.

Das Unternehmen präsentiert seit fünf Jahren regelmäßig aktuelle Handyangebote im TV, zunächst beim RTL Shop und bei HSE24 mit White-Label-Produktpräsentationen, seit Sommer 2003 auch unter eigenem Namen. Allein im Dezember und Januar setzte Getmobile je 20.000 Bundles aus Notobook, Handy und Vertrag ab, im März waren es nochmals 10.000. Weitere Bundles, bestehend aus Handy und Hightech-Geräten, sind angedacht. Die mögliche Bandbreite reicht von verschiedenen Laptops über Digitalkameras bis hin zu Kaffeemaschinen.

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